Die Reichspogromnacht 1938: Gewalt gegen Juden in Franken
14 Bilder
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 überfielen die Nationalsozialisten in ganz Deutschland jüdische Gotteshäuser, Friedhöfe, Geschäfte und Wohnungen und hinterließen eine Spur der Zerstörung - auch in Nürnberg, Fürth und der Region.

1 / 14
1/14 - In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 verwüsteten die Nationalsozialisten während der Reichspogromnacht in ganz Deutschland jüdische Geschäfte und Gotteshäuser. Auch hier in der Region hinterließen SA und SS ein Bild der Zerstörung, wie das Vergleichsfoto der Hauptsynagoge in Fürth (rechts im Bild) deutlich zeigt. © Städtebilder

2 / 14
2/14 - SA-Truppen steckten in der Nacht des 9. Novembers die Synagoge in Brand. Dafür sprengten sie die schweren Eisentore, die den jüdischen Besitz zwischen König- und Mohrenstraße abgrenzten. In der Synagoge...

3 / 14
3/14 - ...zerschlugen die SA-Männer den Thoraschrein, zerrten die Gebetsrollen heraus und warfen alles, was sie von den Wänden rissen, auf einen Haufen, den sie anzündeten. Das Feuer breitete sich schnell auf die ganze Synagoge aus. Zwar wollte die Feuerwehr...

4 / 14
4/14 - ...den Brand im Gotteshaus löschen - die SA hinderte sie allerdings daran. Bis zum Morgen brannte die Synagoge vollständig aus. Nur die angrenzenden Häuser wurden von der Feuerwehr geschützt. © Archiv Lothar Berthold

5 / 14
5/14 - In Nürnberg brannte die Synagoge der orthodoxen Juden in der Essenweinstraße aus. SA-Obergruppenführer Obernitz gab seinen Männern den Befehl, einen Haufen aus zerbrochenen Stühlen und religiösen Gegenständen in der Mitte des Gebäudes zu errichten und zu entzünden. Um das Feuer anzufachen, verteilten die SA-Männer Brandbeschleuniger. Danach...

6 / 14
6/14 - ...ging die Synagoge in hellen Flammen auf. Die Feuerwehr schützte auch hier nur die Nachbarhäuser. Nach dem Brand... © Stadtarchiv Nürnberg
7 / 14
7/14 - ...war von dem Gebäude nur noch eine ausgebrannte Hülle mit schwarzen Fensterhöhlen übrig. Und auch die sollte nicht lange stehen bleiben. Denn bald nach der Pogromnacht... © Stadtarchiv

8 / 14
8/14 - ...kam der Beschluss, die Synagoge in der Essenweinstraße abzureißen. Julius Streicher gab in einer Kundgebung das Signal zum Abriss, die Bevölkerung jubelte. © Archiv

9 / 14
9/14 - Auch außerhalb der Großstädte fielen die Gebetsstätten der Juden den Folgen der Pogromnacht zum Opfer. In Gunzenhausen stürzten SA-Männer wenige Tage nach dem 9. November die Zwiebeltürme von der Synagoge. © privat

10 / 14
10/14 - In Erlangen fielen 80 jüdische Mitbürger der Verfolgung zum Opfer. Die jüdischen Familien wurden in der Regel von Polizeibeamten verhaftet oder in "Schutzhaft" genommen und mussten sich im Innenhof der Hauptwache versammeln. Entgegen den Anweisungen des Chefs der Sicherheitspolizei, Reinhard Heydrich, nur wohlhabende, nicht zu alte Juden festzunehmen, differenzierten die Erlanger Trupps bei ihrer Auswahl nicht. © Stadtarchiv

11 / 14
11/14 - Im Innenhof wurden die Menschen nach Geschlecht getrennt und mussten teilweise stundenlang in der kalten Novemberluft ausharren.

12 / 14
12/14 - Während des Pogroms warteten SA-Männer und ein Mitglied des NS-Kraftfahrkorps vor dem Rathaus (heute Palais Stutterheim). Anders als in anderen fränkischen Städten hatte in Erlangen die örtliche Polizei einen großen Anteil an der "Judenaktion". Unter ihrer Mithilfe erfolgte die Verhaftung aller Erlanger Juden und die Sichtung des Besitzstandes der Familien. © Stadtarchiv

13 / 14
13/14 - Männer der SA im Jahr 1938 bei einem Hetzmarsch gegen die jüdische Bevölkerung Deutschlands. Die zur Schau getragenen Plakate tragen die Aufschrift "Deutsche wehrt Euch! Kauft nicht bei den Juden!". © dpa

14 / 14
14/14 - Ein jüdisches Geschäft nach der Zerstörung durch die Nazis: splitternde Schaufenster und Scherben auf der Straße. So entstand die verharmlosende Bezeichnung "Reichskristallnacht". © dpa
Anzeige