
Ein Jahr ist seit dem Baubeginn im Innenhof der Nürnberger Kongresshalle nun vergangen. Es ist ein extrem aufwendiges und nicht unumstrittenes städtebauliches Projekt: Im Innenhof des von den Nazis begonnenen, aber nie abgeschlossenen Protzbaus entsteht seit 2024 eine neue Interimsspielstätte für das Nürnberger Staatstheater. Jetzt gibt die Stadt einen Einblick in den Baufortschritt.
Der als „Ergänzungsbau“ bezeichnete Neubau ist letztlich ein Veranstaltungssaal für 800 Zuschauerinnen und Zuschauer – samt Bühne, Orchestergraben und -proberaum. Wie die Stadt nun verkündet, ist der Rohbau des Vorhabens bereits „bis zum Dach über dem Hauptgeschoss fertiggestellt.“ Der Neubau befindet sich im nordwestlichen Teil des Innenhofs und nimmt laut Stadt mit seinen 4700 Quadratmetern Fläche rund ein Fünftel der gesamten Hoffläche ein. Aktuell ist der Rohbau 17 Meter hoch, ein 34 Meter hoher Bühnenturm fehlt noch.
„Die Kulturbauvorhaben in der Kongresshalle schärfen das Profil Nürnbergs als spannende Kulturstadt“, hofft Oberbürgermeister Marcus König, der das Areal als „besonderen Ort, der Erinnerungs- und Kulturort ist“, bezeichnet. „Hier entsteht ein Arbeits- und Aufführungsort, der sowohl den künstlerischen Anforderungen des Staatstheaters als auch den vielfältigen Bedürfnissen freier Kulturproduktion gerecht wird“, verspricht wiederum Bürgermeisterin Julia Lehner.
Verbindung zwischen Neubau und Kongresshalle.
Der Neubau ist auf insgesamt drei Ebenen mit der bestehenden, unter Denkmalschutz stehenden Kongresshalle verbunden. In letzterer verbleiben dann auch die „wesentlichen Publikumsbereiche wie Eingangshalle, Abendkasse, Foyerflächen, Gastronomie, Garderoben und WCs“. Der Zugang zum neuen Saal erfolgt über den prominenten Arkadengang an der Kongresshalle.
In den kommenden Wochen und Monaten soll die Arbeit am Rohbau komplett beendet werden, bis April 2026 sollen die Dächer des Ergänzungsbaus regendicht gemacht werden. Der Innenausbau soll dann bis „zum Jahresende 2027“ andauern, bevor anschließend das Staatstheater übergangsweise einzieht, damit dessen eigentliches Stammgebäude, das Opernhaus, saniert werden kann.
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