Nürnberg - Nürnberg treibt die Digitalisierung der Stadtentwicklung voran: Beim städtischen Innovationssymposium hat das Amt für Geoinformation und Bodenordnung Pläne für den Aufbau eines urbanen digitalen Zwillings vorgestellt.

Grundlage bilden vor allem Daten aus regelmäßigen Luftfotografien, aus denen präzise 3D-Ansichten der Stadt entstehen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Perspektivisch sollen auch die 3D-Gebäudemodelle (LoD2) des Freistaats Bayern eingebunden werden, die ein detailliertes und flächendeckendes Modell der Gebäude liefern.

„Schon heute stellt die Stadt ein fotorealistisches 3D-Stadtmodell auf Basis der Luftbildbefliegung 2024 online bereit. In einem nächsten Schritt soll daraus ein semantischer digitaler Zwilling entstehen, der Gebäude, Straßen und Infrastruktur nicht nur geometrisch zeigt, sondern auch mit Informationen wie etwa Nutzung, Baujahr oder Energiebedarf verknüpft“, schreibt die Stadt in der Mitteilung.

Mit terrestrischem Laserscanning, Drohnenphotogrammetrie und mobilem Mapping werden detaillierte Aufnahmen von Straßen, Gebäuden und Infrastruktur erstellt. Die Daten fließen in Grundrisse, Schnitte, Orthofotos, 3D-Modelle und interaktive Visualisierungen. Sie liefern präzise Grundlagen für Planungsbüros und Behörden – und machen komplexe Projekte für Bürgerinnen und Bürger verständlich. Die bereitgestellten Vermessungsdaten liefern zudem die Präzision und Struktur, die für digitale Planungsmethoden wie Building Information Modeling (BIM) notwendig sind.

Nürnberg wird im digitalen Raum „sichtbar und planbar“

Man erwarte davon bessere Planungsgrundlagen, mehr Transparenz und nachvollziehbarere Entscheidungen bei Bau-, Verkehrs- und Energieprojekten. „Wir machen Nürnberg im digitalen Raum sichtbar und planbar“, sagt Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier, zu deren Geschäftsbereich das Amt gehört. „Mit unseren Punktwolken machen wir Nürnberg digital erlebbar – und schaffen zugleich die Basis für eine moderne, nachhaltige Stadtentwicklung“, sagt Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Andrea Heilmaier, zu deren Geschäftsbereich das Amt für Geoinformation und Bodenordnung gehört.

Das Amt für Geoinformation und Bodenordnung versteht sich zunehmend als digitaler Dienstleister innerhalb der Stadtverwaltung. Es liefert die Daten, auf deren Basis Nürnberg künftig effizienter, nachhaltiger und bürgernaher geplant werden soll. Die Technologien sollen der Stadt zahlreiche Vorteile bieten, darunter schnellere und genauere Planung, mehr Transparenz, bessere Bürgerbeteiligung und effizientere Projektabwicklung. Das Innovationssymposium mache deutlich, wie Nürnberg digitale Werkzeuge einsetzt, um die Stadt von morgen aktiv zu gestalten.