Nürnberg - Nach zwei freien Tagen knallte es beim Club-Training richtig: Miroslav Klose wurde so laut wie selten. Jetzt wartet Spitzenreiter Schalke - und eine Statistik, die seit über 32 Jahren steht.

Eine bemerkenswerte Trainingswoche liegt hinter Miroslav Klose und seinem Team. Nach zwei freien Tagen startete der 1. FC Nürnberg erst am Mittwoch in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim FC Schalke 04. Zum Auftakt wurde Klose so laut auf dem Trainingsplatz wie selten in seiner Nürnberger Zeit. „Zwei Tage frei und dann kommst du hierher und bist nicht da. Das war bei mir anders“, sagte Klose nach der Einheit vor Fans und Journalisten. Der Grund: Bei einer Positionsspielübung fehlten Tempo und Bewegungsfreude. „Es kann nicht immer drei Minuten dauern, bis wir im Spiel sind. Das dauert alles viel zu lange.“

Bereits vor dem Gang auf dem Trainingsplatz habe es am Mittwoch laut Klose „gescheppert“. Die weitere Trainingswoche verlief dann mehr im Sinne des Trainers. Die Woche habe „sehr stotternd angefangen“, doch mit den weiteren Einheiten sei er zufrieden: „Sie waren sehr agil - das, was ich sehen wollte. Das war gut“, resümierte Klose am Freitag.

Seit über 32 Jahren ohne Sieg

Nun richtet sich der Blick auf Schalke. Rund 5000 Club-Fans begleiten das Team ins Ruhrgebiet, wo der letzte Nürnberger Sieg bereits über 32 Jahre zurückliegt. Im Herbst 1993 führte „Zaubermaus“ Sergio Zárate den Club mit einem Doppelpack zum bislang letzten Auswärtssieg.

„Wir wissen, seit wie vielen Jahren wir dort nicht mehr gewonnen haben. Ich möchte diese Statistik knacken“, betont Klose. Gegen den Tabellenführer erwartet er ein intensives Duell: „Du wirst nicht viel Zeit haben, um eine Lösung zu finden. Die Positionierungen müssen stimmen. Wir müssen versuchen, hinten raus zu spielen - aber das wird nicht immer gelingen. Du brauchst mehrere Lösungen gegen Schalke.“

Personal-Update

Personell gibt es Lichtblicke: Rafael Lubach kehrt nach abgesessener Sperre zurück, und auch Tim Janisch sollte seine Wadenprobleme rechtzeitig überwunden haben. Hoffnung macht zudem Adam Markhiev, der nach Knöchelverletzung wieder voll belastbar ist. „Er hat jetzt fast eineinhalb Wochen richtig gut trainiert, auch intensiv und viel. Das tut ihm gut - auch mit Blick auf die nächsten beiden Spiele“, lobte Klose seinen Mittelfeldstrategen.

Ob Kloses klare Ansagen Früchte tragen, wird sich am Sonntag (13.30 Uhr) in der ausverkauften Veltins-Arena zeigen. Für den Club geht es nicht nur um Punkte, sondern auch um das Ende einer jahrzehntelangen Durststrecke.