Fürth - Heiko Vogels Einstand in Fürth ist im Frankenderby geglückt – jetzt steht die erste Heimprobe gegen Hertha an. Kann das Kleeblatt den Aufschwung bestätigen?

Das Derby, findet Kleeblatt-Coach Heiko Vogel, sei ein „sehr, sehr guter Anfang“ seiner Amtszeit in Fürth gewesen – „aber auch nicht mehr“. Nun gelte es, die Leistungssteigerung vom letzten Sonntag auch daheim im Ronhof zu bestätigen. Am Freitagabend ist dort die Hertha aus Berlin zu Gast. Dass die Hauptstädter ihre vorherige Partie gegen Magdeburg verloren haben, „interessiert mich nicht“, sagte Vogel in der Pressekonferenz vor dem Spiel, denn: „Wir müssen auf uns schauen.“

Und auf sich schauen sie beim Kleeblatt dieser Tage ganz genau, besonders: Vogel und seine Co-Trainer auf die Mannschaft. Erste Erkenntnisse und deren Folgen konnte man bereits im Derby erkennen: etwa das neu einstudierte, weil einfach erlernbare, 4-4-2-System. Das bleibe auch bis auf Weiteres, „zumindest defensiv“, das System der Wahl, weil die Mannschaft es „sehr, sehr gut umgesetzt“ habe. Ein weiteres Ergebnis: Statt Reich durfte in Nürnberg Dehm von Beginn an verteidigen – eine Entscheidung „für Jannik und nicht gegen Luki“, versicherte der Coach. Wichtig sei ihm aber, „dass alle immer wissen, woran sie sind“. Deswegen habe er beiden Spielern die Entscheidung frühzeitig transparent mitgeteilt.

Fokus in der Trainingswoche

„Null Prozent“, sagte Vogel, habe hingegen von ihm in der herausragenden spielerischen Entstehung der beiden Treffer in Nürnberg gesteckt, „das geht ganz allein auf die Kappe der Spieler.“ Gefreut haben ihn die Spielzüge – „à la bonne heure“ – aber natürlich trotzdem, denn sie zeigten, was das Team mit dem Ball leisten kann. Dennoch: „Das ist die Zugabe“, wichtig sei ihm nun die Basis-, heißt Defensivarbeit, auf dem Platz. Daran, so Vogel, habe man auch in der kurzen Trainingswoche weitergearbeitet. Als „sehr kommunikativ, sehr lautstark“ habe er seine Mannschaft dabei wahrgenommen – die neue Devise in Fürth lautet „Stück für Stück – immer der nächste Zweikampf, der nächste Pass ist der wichtigste.“

Neben den ersten spielerischen Fortschritten überzeugte den neuen Kleeblatt-Coach beim Erzrivalen aus Nürnberg vor allem der „Support von unseren Fans“. Und: Trotz des Punktgewinns habe sich die Situation „um keinen Zentimeter verändert: Wir sind im Abstiegskampf!“ Den nächsten Schritt heraus können Vogel und seine Spieler am Freitagabend machen.