In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist es auf der A6 in Fahrtrichtung Amberg auf Höhe Wendelstein (Landkreis Roth) zwischen der Ausfahrt Roth und dem Kreuz Nürnberg Süd zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen gekommen. Vier Personen erlitten dabei Verletzungen, teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Auch Stunden nach dem Unfall war die A6 nach Angaben der Polizei am Mittwochnachmittag noch teilweise gesperrt.
Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der Fahrer eines Lkws auf der A6 gegen 21.15 Uhr am Dienstagabend auf der rechten Fahrspur in Richtung Amberg. Auf Höhe Wendelstein kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Zusammenstoß mit einem auf der linken Fahrspur fahrenden Pkw. Durch die Kollision geriet der Pkw nach rechts vor einen zweiten Lkw und kam dort zum Stehen. Im Anschluss prallte ein dritter Lkw auf den Lkw auf der rechten Spur und schob die beteiligten Fahrzeuge zusammen.
Die Fahrzeuge blockierten dadurch die komplette Fahrbahn in Fahrtrichtung Amberg. Vier Personen erlitten Verletzungen. Mehrere Rettungsdienstfahrzeuge brachten zwei Verletzte in ein Krankenhaus.
Mehrere Streifen der Verkehrspolizeiinspektion Feucht nahmen den Unfall in der Nacht auf. Neben der Polizei waren auch an der Unfallstelle umliegende Feuerwehren, der Rettungsdienst sowie das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz. Infolge des Unfalls musste die A6 in Fahrtrichtung Amberg komplett gesperrt werden.
Noch vor Ort erklärte der Leiter der Verkehrspolizei Feucht, die Fahrzeuge hätten sich so sehr verkeilt, dass eine Sperrung der Fahrbahn nötig gewesen sei. Das Geflecht von Fahrzeugen zu entwirren und den Verkehr wieder zum Laufen zu bringen, bezeichnete er gegenüber der Agentur News5 als „Mammutaufgabe“. Er sprach von einem „Trümmerfeld“.
Die Einsatzkräfte organisierten demnach in der Nacht an der Autobahnabfahrt Roth eine Ableitung der im Stau stehenden Fahrzeuge. Von hinten sollten Fahrzeuge wenden und abfahren.
15 ehrenamtliche Helfende aus dem Bevölkerungsschutz der Johanniter Schwabach waren zudem im Einsatz. Sie unterstützten mit den Einheiten Verpflegung und Betreuung die Einsatzkräfte sowie die im Stau stehenden Personen in ihren Fahrzeugen. Dafür stellten die Johanniter Getränke für 200 Personen sowie eine warme Suppe für 100 Menschen bereit.
Die Räum- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle zogen sich über Stunden. Zwar waren auf den Lkw keine Gefahrengüter, dennoch waren die Fahrzeuge voll beladen und mussten zunächst entladen werden. Nach Angaben der zuständigen Verkehrspolizei gestalteten sich die Reinigungsarbeiten aufwendig. Betriebsstoffe seien demnach in den Teer gesickert und mussten mit einem Spezialgerät beseitigt werden.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. Dezember um 09.40 Uhr zuletzt aktualisiert.
Anmerkung aus der Redaktion: In einer vorherigen Version dieses Artikels berichteten wir fälschlicherweise, dass die Versorgung mit Nahrung und Getränken durch das BRK übernommen wurde. Diese Information haben wir inzwischen korrigiert.
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