
Mit einer leidenschaftlichen Leistung hat das Kleeblatt dem FCN im 275. Frankenderby ein Remis abgetrotzt - und hätte beinahe sogar drei Zähler aus dem Max-Morlock-Stadion entführen können: In der 83. Minute lenkte Nürnbergs Keeper Reichert erst einen Distanzschuss von Green an den Pfosten. Der Ball gelangte zu Felix Klaus - doch der scheiterte aus kürzester Distanz erneut am glänzend reagierenden Reichert. „Klausi hat eine Mega-Chance, ich glaube, von hundert Mal macht er die wirklich 99 Mal“, sagte Heiko Vogel auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Der vergebenen Chance wollte der neue Fürther Trainer aber nicht hinterhertrauern, vielmehr nutzte er die Situation als Aufhänger für eine Ankündigung: „Wir haben da, haben uns die Chancen erarbeitet und wir werden wie die Staubsaugervertreter wieder da sein.“ Vogel habe der Mannschaft gesagt, „dass man alles investieren muss, bloß nicht sofort die Belohnung erwarten darf. Wir müssen genau da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben.“
„Peu à peu, Stück für Stück“
Vogel war mit der Umsetzung seiner Vorgaben bereits nach dem ersten Spiel sehr zufrieden: „Dass die Jungs die Dinge so schnell umsetzen, ist insofern ein kleiner Nachteil für sie, als dass sie die Messlatte hochlegen“, scherzte Vogel nach der Partie. „Mein Job ist es, dranzubleiben, das werde ich.“ Seinen Fokus will der Fürther Übungsleiter dabei auch auf das Spiel mit dem Ball legen: „Wir müssen unsere Stärken noch besser ins Spiel bringen. Wir haben heute zu viel verteidigt, zu wenig Entlastung gehabt in Ballbesitzphasen. Das ist der nächste Punkt - peu à peu, Stück für Stück.“
An die Leistung in Nürnberg ließe sich auf jeden Fall anknüpfen: „Wichtig ist, dass man eine Reaktion gezeigt hat, die alle erwarten müssen. Ein Fundament zu schaffen, auf dem man aufbauen kann.“ Besonders angesichts der tabellarischen Situation: „Wir wissen, in welcher Situation wir sind, da kommen wir auch mit zwei Siegen nicht sofort raus. Wir müssen das als Marathon sehen bis zum Schluss.“