Nürnberg - Heiko Vogels Trainereinstand ist geglückt, im prestigeträchtigen Frankenderby rang das Kleeblatt dem FCN in dessen Stadion ein Unentschieden ab. Besonders mit der Mentalität seiner Mannschaft war Vogel äußerst zufrieden.

Das Fazit des neuen Fürther Cheftrainers nach dem 275. Frankenderby fiel fast rundweg positiv aus: „Ich glaube, es war ein Derby. Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden, weil wir Dinge gezeigt haben, von denen man geglaubt hat, dass wir sie gar nicht drin haben.“ Besonders die Mentalität gegen den Ball und die Leidensfähigkeit seiner Mannschaft hob Heiko Vogel hervor. Und den Umgang mit den beiden Gegentreffern: „Wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt, das ist in unserer Situation nicht selbstverständlich. Wir haben auch da den Kopf nie hängen lassen.“

Besonders die Art und Weise, mit der das Kleeblatt die beiden Treffer erzielt hatte, machte Vogel „Mut für die kommenden Aufgaben.“ Besonders hob der Fürther Chefcoach den Treffer zum 2:2 durch Aaron Keller hervor: „In der Situation, noch einmal in Rückstand zu gehen, dann noch diese Coolness, diese Übersicht zu haben, da muss ich sagen, bin ich richtig stolz. Das zeigt einfach, was die Mannschaft drauf hat.“

Auch für die Abwehrarbeit seiner Elf fand Vogel lobende Worte: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gegen den Ball arbeiten kann. Wir können auch laufen und sprinten, das haben wir eingefordert. Ich denke, dass die Jungs das heute bestmöglich umgesetzt haben.“ Trotz zweier Gegentore war Vogel mit dem defensiven Auftreten seiner Mannschaft zufrieden: „Alles kann man nicht wegverteidigen, aber man kann alles wegverteidigen wollen. Das ist das, was die Mannschaft gezeigt hat.“

Mit Viererkette zum Punktgewinn

Viel war im Vorfeld der Partie spekuliert worden, in welcher Grundformation der Fürther Coach seine Elf auf den Rasen schicken würde. Letztlich entschied sich Vogel für ein 4-4-2-System - vor allem hinsichtlich zweier Faktoren: Stabilität und Flexibilität: „Aus meiner Sicht ist es das einfachste System, dass man einer Mannschaft in kurzer Zeit defensiv beibringen kann. Auf der anderen Seite ist es das System, das am besten auf alle anderen Systeme reagieren kann“ - ungeachtet etwa der Tatsache, mit wie vielen Spielern der Gegner seinen Spielaufbau bestreitet, wie Vogel anmerkte. „Für mich war der wesentliche Punkt, dass ich es den Spielern diesbezüglich so einfach wie möglich machen wollte.“

Vogel fügte aber auch an: „Es geht nicht ums Spielsystem. Ich kann sechs Spieler hinten reinstellen, wenn die nicht die Konsequenz zum Verteidigen haben, dann fresse ich auch da ein Gegentor. Es ist für mich weniger eine Frage des Systems, sondern wie wir das System gespielt haben.“ Das nämlich habe Vogels Auffassung nach sehr gut funktioniert: „Da kann ich gar keinen rausnehmen - mega.“