
Wie die Verbraucherzentrale in einer aktuellen Warnmeldung bekannt macht, ist derzeit offenbar ein Schreiben in Umlauf, das angeblich von der ING Diba verschickt worden sei. Unter dem Betreff „Wir benötigen Ihre Unterstützung zur Datenaktualisierung“ werde die Kundschaft dazu aufgefordert, angebliche Routineprüfungen zu bestätigen, um die Aktualität Ihrer persönlichen Daten sicherzustellen.
Üblicherweise sollen Empfänger:innen dem in der E-Mail enthaltenen Button („Daten überprüfen“) folgen, um die vermeintliche Aktualisierung vorzunehmen. Auffällig sei hier jedoch die allgemein gehaltene Formulierung, die ohne konkrete Begründung oder Bezug zum Konto eine sofortige Überprüfung der Angaben verlange.
Auch weitere Anzeichen für Phishing seien hier gegeben: unpersönliche Anrede („Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde“), Link in der Mail sowie eine unseriöse Absenderadresse. Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es hierzu weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Betrugsversuche immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und keinerlei Aufforderungen nachzugehen. Falls Sie ein ING-Konto haben, schauen Sie in der App oder auf der echten Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt“.
In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.
Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihr Kontakt auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein. Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.
Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben. Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.
In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet. Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.
