Nürnberg - Nürnberg kämpft um einen Platz in der Fußballgeschichte: OB Marcus König wünscht sich die Aufnahme von Club-Legende Max Morlock in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums.

Seit Oktober 2015, als das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund eröffnete, finden sich in den Ausstellungsräumen nicht nur Exponate und Filmmaterial aus 140 Jahren deutscher Fußballgeschichte, sondern auch die Hall of Fame. Geehrt werden Legenden des deutschen Fußballs: Bastian Schweinsteiger, Silke Rottenberg und auch Franz Beckenbauer werden unter anderem in den Hallen gewürdigt.

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König hofft derweil, dass eine weitere Person noch Platz findet.

Wie die Stadt Nürnberg mitteilt, schlägt OB Marcus König die Nürnberger Legende Max Morlock für die „Hall of Fame“ des Deutschen Fußballmuseums vor. „Morlock, am 11. Mai 1925 in Nürnberg geboren und am 10. September 1994 ebenda verstorben, zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten des deutschen Fußballs – sportlich wie menschlich“, schreibt König deswegen in einem Brief an den Direktor der DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum gGmbH, Manuel Neukirchner.

„Für die Stadt Nürnberg steht Max Morlock exemplarisch für Bescheidenheit, Loyalität und sportliche Größe“, heißt es weiter in dem Brief. „Seine Bedeutung reicht weit über den Verein und die Region hinaus – er ist eine der herausragenden Figuren der deutschen Fußballgeschichte. Nicht umsonst ist unser Stadion nach Max Morlock benannt. Vor diesem Hintergrund möchte ich Sie höflich bitten, die Aufnahme Max Morlocks in die ‚Hall of Fame‘ des deutschen Fußballs wohlwollend zu prüfen“, schreibt König an Direktor Neukirchner und bietet ein Gespräch sowie weiterführende Informationen an.

Max Morlock ist bis heute sowohl hinsichtlich der absolvierten Spiele als auch der erzielten Treffer Rekordhalter in der Oberliga Süd. Dabei stand er als einziger Spieler sowohl am ersten als auch am letzten Spieltag dieser Liga für den Club auf dem Platz, erklärt die Stadt. Auch nach dem Aufstieg wich er dem 1. FC Nürnberg nicht von der Seite: So wurde er mit dem Club 1948 und 1961 Deutscher Meister.

Wer entscheidet über die Aufnahme?

Die DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum gGmbH erklärt, dass die „Hall of Fame“ des deutschen Fußballs dazu beitragen soll, „herausragende Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu würdigen und im historischen Bewusstsein des Fußballsports in Deutschland zu verankern.“ Wer in die Ehrenhalle aufgenommen wird, entscheidet eine Jury aus führenden deutschen Sportjournalisten und dem Museumsdirektor.

Einmal jährlich sollen begrenzt neue Mitglieder aufgenommen werden. Zur Auswahl stehen dabei Spielerinnen und Spieler von 1900 bis heute, die mindestens fünf Jahre Karriere vorweisen. Dabei werden insbesondere herausragende Leistungen in der Nationalmannschaft vor und nach dem Krieg, in der ehemaligen DDR-Auswahl sowie im nationalen und internationalen Vereinsfußball gewürdigt, erklärt die Hall of Fame.

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