Große, dunkle Rauchwolken ziehen über ein Fabrikgebäude: Dieses Bild zeigte sich am Mittwochmittag, 3. Dezember, in Gattendorf im Landkreis Hof. Gegen 11.45 Uhr war die Feuerwehr über Notruf alarmiert worden, weil im dortigen Gewerbegebiet in einem Recycling-Hof ein Feuer ausgebrochen war. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken damals mitteilte, standen bereits schwarze Rauchwolken über dem Gelände, als die Einsatzkräfte eintrafen. Der Nachrichtenagentur News5 zufolge stand zu diesem Zeitpunkt das gesamte Gebäude in Flammen.
Auch gut zwei Stunden nach Einsatzbeginn seien Feuerwehrleute noch mit den Löscharbeiten beschäftigt gewesen, teilte die Polizei mit. Anwohnerinnen und Anwohner, die in der Nähe des Brandorts wohnen, sollten deshalb Fenster und Türen lange geschlossen halten.
Der Polizei zufolge erlitt eine Person eine leichte Rauchgasvergiftung und musste medizinisch behandelt werden. Wie es zu dem Brand kommen konnte, war kurz nach seinem Ausbruch noch unklar. Die Kriminalpolizei Hof übernahm die Ermittlungen. Nun veröffentlicht das Polizeipräsidium Oberfranken erste Ermittlungsergebnisse.
Demnach konnten Brandfahnder der Kriminalpolizei Hof einen technischen Defekt an den Gerätschaften des Betriebs, der vollständig niederbrannte, ausschließen. Derzeit ermitteln die Beamtinnen und Beamten wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen Unbekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Feuer der Polizei zufolge im Bereich von abgeladenem Papier ausgebrochen.
Die Polizei schätzt den entstandenen Gesamtschaden auf gut vier Millionen Euro.
Dieser Artikel wurde mit den Ermittlungsergebnissen am 9. Dezember um 15.15 Uhr aktualisiert.
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