Nürnberg - „Welcome, ladies and gentlemen“ heißt es, wenn das vorherige Nürnberger Christkind Nelli Lunkenheimer in den USA Weihnachtsmärkte eröffnet. Sie bringt die Nürnberger Tradition über den großen Teich.

Am vergangenen Wochenende wurde der Nürnberger Christkindlesmarkt feierlich eröffnet, mit dem traditionellen Prolog und der Eröffnungszeremonie. Ebenfalls am letzten Wochenende wurden auch in den USA Weihnachtsmärkte mit dem Nürnberger Prolog eröffnet, nur auf Englisch, denn was viele Besucherinnen und Besucher des fränkischen Marktes nicht wissen, ist, dass seit vielen Jahren aus jedem Nürnberger Christkind nach seiner zweijährigen Amtszeit das „Auslandschristkind“ wird.

Nach der eigentlichen Amtszeit in Nürnberg ist das „Auslandschristkind“ für die Termine außerhalb Deutschlands zuständig oder im Einsatz, falls das aktuelle Christkind krank werden sollte. In diesem Jahr besuchte das Nürnberger Christkind der Jahre 2023 und 2024 Nelli Lunkenheimer laut einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg die beiden „Christmas Villages“ in Philadelphia und Baltimore in den USA. Dort eröffnete sie die Märkte mit dem Nürnberger Prolog auf Englisch.

„Es ist toll, hier so viele freundliche Menschen zu treffen - und dass ich ihnen unsere Weihnachtstradition aus Nürnberg näherbringen kann!“, erzählt Nelli Lunkenheimer in der Pressemitteilung.

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Die Nürnberger Weihnachtsbotschafterin tritt in den USA gemeinsam mit der US-Weihnachtsfigur „Gingy“ auf. © Hanna Quitterer / Stadt Nürnberg

Das Nürnberger Christkind in Baltimore

„Welcome, ladies and gentlemen“ hieß es am Samstag, dem 29. November 2025 auf dem „Christmas Village“ der German Americam Marketing Inc. in Baltimore. Der Markt der Stadt mit 650.000 Einwohnern im Bundesstaat Maryland findet bereits zum zwölften Mal statt und ist direkt am Hafen gelegen, deshalb wurde Nürnbergs Weihnachtsbotschafterin per Schiff durch das Hafenbecken hingebracht. Statt mit weiteren Engelchen, wie es in Deutschland oft üblich ist, lief Christkind Nelli dann gemeinsam mit dem Lebkuchenmann-Maskottchen „Gingy“, einer beliebten US-Weihnachtsfigur, zum Festzelt des Marktes.

Vor hunderten Besucherinnen und Besuchern eröffnete Nürnbergs Auslandschristkind das „Christmas Village“. Im Anschluss verewigte sich Nelli Lunkenheimer an der „Make-A-Wish Wall“, an die Gäste ihre Wünsche für die Zukunft hängen können. Nelli wünschte sich laut Pressemitteilung Gesundheit für alle Menschen.

In den USA bringt meist Santa Claus die Geschenke zu Weihnachten, deshalb ist das Christkind häufig erst einmal in Erklärungsnot, wer es denn überhaupt ist. Viele Amerikaner freuen sich zwar über die Ankunft und die Eröffnung mit der Weihnachtsbotschafterin, wissen jedoch schlichtweg nicht, was das Christkind ist. Meistens bezeichnen sie Nürnbergs Weihnachtsfigur als „Christmas Queen“ oder „Christmas Angel“.

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Nelli Lunkenheimer eröffnete das „Christmas Village“ im „Love Park“ in Philadelphia. © Hanna Quitterer / Stadt Nürnberg

Weit über 100 Buden in Philadelphia

Am Sonntag setzte das Auslandschristkind seine Reise fort und eröffnete ebenfalls auf Englisch das „Christmas Village“ im „Love Park“ in Philadelphia. Rund um das Rathaus werden hier inzwischen über 100 Buden aufgebaut, diesen Markt gibt es seit 18 Jahren. Neu in diesem Jahr: Eine übergroße leuchtende Weihnachtspyramide mit Bar. Diese eröffnete das ehemalige Nürnberger Christkind mit der Bürgermeisterin von Philadelphia Cherelle Parker.