Nürnberg - Die Advents- und Weihnachtszeit birgt eine heimliche Gefahr, denn trockene Kränze, Kerzenlicht und unachtsamer Umgang können schnell zu Wohnungsbränden führen - die Nürnberger Feuerwehr gibt Tipps!

Advent, Advent, der ganze Kranz brennt - und das leider nicht gerade selten, denn die Advents- und Weihnachtszeit bringt traditionell Kerzen, Tannengrün und Dekoration mit sich. Doch genau diese Kombination kann lebensgefährlich werden: Trockene Zweige und trockene Kränze brennen besonders schnell und heftig. Die Berufsfeuerwehr Nürnberg warnt deshalb eindringlich davor, Adventskränze und Weihnachtsdekoration unbedacht zu nutzen.

Ein brennender Adventskranz oder echte Kerzen am Weihnachtsbaum können schnell zur Katastrophe führen, doch mit dem richtigen Verhalten und bewusster Vorsicht kann das Risiko stark reduziert werden.

Präventionsmaßnahmen bei Adventskränzen

Damit es aber gar nicht erst zu „Feuertagen“ statt Feiertagen kommt, gibt es einiges, was beachtet werden kann, so sollten laut der Nürnberger Feuerwehr beispielsweise nur frisch gebundene Adventskränze verwendet und auf einer nicht brennbaren Unterlage abgestellt werden. Kerzenhalter müssen ebenfalls aus nicht brennbarem Material bestehen, über eine Wachsauffangschale verfügen und sicher senkrecht befestigt sein.

Kerzen dürfen niemals unbeaufsichtigt brennen, das ist besonders gefährlich, wenn kleine Kinder oder Haustiere im Raum sind, da sie Kerzen umstoßen oder sich verbrennen könnten. Sobald Kerzen zu weit heruntergebrannt sind oder der Kranz bzw. das Tannengrün trocken geworden ist, sollte die Kerze nicht erneut angezündet werden, da trockene Zweige sehr leicht und heftig entflammbar sind.

Empfehlenswert sind sogenannte „selbstverlöschende Sicherheitskerzen“, deren Docht nicht bis zum Boden reicht, sodass die Flamme automatisch erlischt, bevor die Kerze vollständig abbrennt.

Brandschaden an Weihnachten schnell der Versicheru
Bei echten Kerzen am Weihnachtsbaum ist besondere Vorsicht geboten. (Symbolbild) © Bodo Marks/picture alliance / dpa-tmn

Feuerwehr Nürnberg appelliert: Vorsicht bei echten Kerzen am Baum

Auch beim Aufstellen und Schmücken von Weihnachtsbäumen sollte laut Feuerwehr Nürnberg die Verringerung des Brandrisikos im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist ein frischer, durchfeuchteter Baum, ein stabiler Ständer mit Wasserbehälter, damit der Baum lange frisch bleibt und ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien.

Auch die Platzierung im Raum spielt eine wesentliche Rolle: Der Baum darf Fluchtwege nicht blockieren, damit ein Raum im Ernstfall schnell verlassen werden kann. Darüber hinaus helfen nicht brennbare Dekorationen und geprüfte elektrische Lichterketten mit den Prüfzeichen „VDE“ und „GS“ dabei, Zündquellen und das Brandrisiko zu minimieren.

Besondere Vorsicht ist beim Einsatz von echten Wachskerzen geboten. Wenn überhaupt sind nur senkrecht sitzende, nicht abtropfende Kerzen in Metallhaltern geeignet. Die Kerzen müssen laut Feuerwehr immer von oben nach unten angezündet und von unten nach oben gelöscht werden.

Die permanente Anwesenheit im Raum ist unerlässlich, auch hier besonders, wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind. Da ausgetrocknete Bäume äußerst leicht entzündlich sind, sollten trockene Zweige rechtzeitig entfernt und stets ein Eimer Wasser bereitgestellt werden, um im Notfall sofort reagieren und löschen zu können.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand kommen, muss sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmiert werden.