Berlin - „Mein Krebs gilt leider als besonders aggressiv“, sagt Thomas Gottschalk über seine kürzlich öffentlich geäußerte Diagnose. Doch was verbirgt sich hinter dem epitheloiden Angiosarkom und wie sind die Heilungschancen?

Mit den Worten „Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen“, machte Moderator Thomas Gottschalk vor wenigen Tagen seine Krebsdiagnose öffentlich. Er und seine Frau nennen die Diagnose epitheloides Angiosarkom „heftig“. Bei einem epitheloiden Angiosarkom handelt es sich um einen sehr seltenen, bösartigen Tumor, der schnell wächst und aus den Zellen der Blutgefäßwand entsteht. Diese Krebsart kann im ganzen Körper auftreten, betrifft aber vor allem die tiefen Weichteile und tritt überwiegend bei Männern auf.

Die epitheloide Variante des Angiosarkoms kann die Blutgefäße so einengen oder verschließen, dass im fortgeschrittenen Stadium schwere Durchblutungsschmerzen (Ischämieschmerzen) auftreten, die schwer zu behandeln sind. Da Angiosarkome oft lange keine Beschwerden verursachen, werden sie häufig erst spät erkannt, was die Prognose verschlechtert.

Die Behandlung besteht in erster Linie aus der operativen Entfernung des Tumors, gefolgt von Strahlen- und teilweise Chemotherapie. Die Überlebenschancen sind meist gering, da Rückfälle und Metastasen häufig auftreten. Bei bereits vorhandener Metastasierung liegt die Zwei-Jahres-Überlebensrate laut Deutscher Sarkom-Stiftung bei nur 13 Prozent.

Der 75-jährige Fernsehmoderator Thomas Gottschalk machte seine Erkrankung öffentlich. Er und seine Frau Karina berichteten der „Bild“, dass er vor rund vier Monaten eine erste Operation von sieben Stunden hatte, bei der Teile von Harnleiter und Blase entfernt wurden. Später folgte eine weitere sechsstündige Operation, bei der Weichgewebe bis zum Becken entfernt wurde. Anschließend erhielt er 33 Einzelbestrahlungen.

Gottschalk wurde mit den Worten zitiert: „Mein Krebs gilt leider als besonders aggressiv.“ Seine Frau ergänzte: „Ich darf den Gedanken gar nicht zulassen, wie schlecht die Heilungschancen bei dieser Krebsform sind. Sonst würde ich verrückt werden.“