
Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. In etwa vier Wochen ist auch schon Weihnachten. Doch bereits jetzt schmücken viele Menschen ihre Wohnung, den Garten oder den Balkon mit hellen Lichterketten oder bunten Figuren. Doch Vorsicht: Denn die schöne Beleuchtung kann im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss führen oder Feuer fangen. Der TÜV Süd gibt Tipps, was in Sachen Sicherheit und Energieverbrauch bei der Weihnachtsdekoration zu beachten ist.
Auf Schäden prüfen
Der erste Schritt, bevor die altbewährte Lichterkette eingesteckt wird, sollte immer eine gründliche Überprüfung der Stecker und Kabel sein. Bei Rissen in der Isolierung oder beschädigten Steckern, sollte die Beleuchtung auf jeden Fall aussortiert werden. Vorsicht gilt auch bei Mehrfachsteckdosen. Zu viele Geräte an einem Anschluss können die Stromleitung überlasten.
Auf die IP-Schutzart achten
Eine sehr einfache, aber äußert wichtige Regel ist: Lichterketten, für den Innenbereich dürfen keinesfalls draußen verwendet werden. Florian Hockel, Produktexperte bei TÜV Süd erklärt, dass es unterschiedliche IP-Schutzarten gibt. Dieser Wert gibt an, wie gut das Gehäuse durch Umwelteinflüsse wie Wasser oder Staub geschützt ist. Für Beleuchtungen, die im Freien angebracht werden, empfiehlt Hockel deshalb mindestens die IP-Schutzart 44. Ist die Dekoration besonders viel Regen oder Schnee ausgesetzt, rät der Experte zu Beleuchtungen mit einem Schutzwert von 54 oder 65, um einen Kurzschluss oder Brand zu vermeiden. Auch Zubehör wie Akkuboxen oder Netzteile müssen für den Außenbereich zugelassen sein.
LEDs und Zeitschaltuhren zum Stromsparen
Wer Strom sparen möchte, aber trotzdem nicht auf die schöne Beleuchtung zu Weihnachten verzichten möchte, sollte laut Hockel LED-Lichterketten verwenden. „Sie verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom, halten deutlich länger und entwickeln kaum Wärme“, so der Experte. Aber auch sparsame LED-Leuchten sollten nicht rund um die Uhr leuchten. Hocke rät hier zu Zeitschaltuhren. Mit diesen kann eingestellt werden, dass die Beleuchtung nur brennt, wenn es auch wirklich dunkel ist. Somit wird weniger Energie verbraucht und die gesetzlichen Ruhezeiten von 22 Uhr bis 6 Uhr für die Außenbeleuchtung werden eingehalten.
Vorsicht bei sehr günstigen Angeboten
TÜV-Experte Hockel warnt zudem ausdrücklich davor, in Eile ein besonders günstiges Angebot im Internet zu bestellen. Denn häufig fehlt bei diesen Lichterketten das Prüfzeichen von Prüfunternehmen wie TÜV Süd. Ist dies der Fall, wurden die Beleuchtungen nicht auf elektrische Sicherheit oder Materialqualität geprüft. Besonders bei Produkten, die aus Nicht-EU-Ländern importiert wurden, rät Hockel zu prüfen, ob der Händler seriös erscheint und eine Bedienungsanleitung auf Deutsch vorliegt.

