Fürth - 13 Spiele, 13 Punkte - die SpVgg steckt in einer veritablen Krise. Mit dem VfL Bochum kommt ein Gegner nach Franken, der sich in dieser Saison ähnlich schwertut. So will Trainer Kleine mit seinem Team am Samstag agieren.

Rund 300 Menschen kamen am Montag zu einem Fandialog in den Ronhof – auch, um ihrem Ärger Luft zu machen. Kein Wunder, bei fünf Niederlagen für SpVgg Greuther Fürth in den vergangenen sechs Pflichtspielen. „Man merkt die Unzufriedenheit der Menschen“, sagte Kleeblatt-Cheftrainer Thomas Kleine in der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Bochum am Samstag und spricht trotzdem von einem „sehr guten Austausch“. Denn: „Es ist wichtig, dass man sich dem stellt.“

Unter der Woche trainierte der jüngst mit einem Profivertrag ausgestattete Senkrechtstarter David Abrangao derweil zwischenzeitlich nicht im Mannschaftstraining – kein Grund zur Sorge, versichert Kleine: „David ist ein junger Spieler, der sich ans Training bei uns noch gewöhnen muss“. Die zwischenzeitliche Abstinenz sei eine reine „Vorsichtsmaßnahme, um voll bei Kräften zu sein“ gewesen. Frei von Fehlern sei freilich auch der 21-Jährige nicht, so Kleine. „Er hat in Darmstadt die ein oder andere Situation nicht so gelöst, wie wir uns das vorgestellt haben“ – der Umgang des Sommerneuzugangs mit solcher Kritik zeichne ihn aber auch aus, weil er sie „sehr gut annimmt, sehr an sich arbeitet.“ Deswegen ist Abrangao auf der Linksverteidiger-Position für seinen Cheftrainer auch weiterhin „auf jeden Fall eine Option“.

Den Schlüssel für die 2:4 Pleite vergangene Woche gegen Darmstadt sieht Kleine vor allem auch auf der Sechser-Position – zwei der vier Gegentore fing sich die angeschlagene Fürther Defensive nach Zuspielen aus diesem Raum. „Wir haben das diese Woche angesprochen, haben viele Video-Analysen gemacht und Einzelgespräche geführt.“ Auch wegen der anhaltenden Verletztenmisere befindet Kleine, man habe „die Spielertypen nicht, die da alles abräumen“. Richten könnte es diesmal, ließ Kleine durchblicken, ein Duo aus Maximilian Dietz – „er kann uns spielerisch mehr geben“ – und Mathias Olesen – „der Abräumer auf der Position“.

Bochum „marschiert und ist gut besetzt“

Beim Gegner aus dem Ruhrgebiet erwartet Kleine eine „Mannschaft, die mit uns gleichsteht, die auch schwer in die Saison hereingekommen ist.“ Vor allem auswärts seien die Bochumer aber „sehr gut aufgetreten“, befindet Kleine und lobt die „individuell gut besetzte“ Mannschaft von Uwe Rösler, „die marschiert, offensiv sehr gut besetzt ist und eine gute Power hat.“ Aber eben auch „eine Mannschaft, die wir schlagen wollen“ – mit mehr defensiver Stabilität.