
Das Kleeblatt befindet sich sportlich wie wirtschaftlich in der Krise. Für einen der wenigen Lichtblicke in der jungen Saison sorgte ein Senkrechtstarter: David Abrangao, im Sommer von Türkgücü München eigentlich als Perspektivspieler für die zweite Mannschaft in der Regionalliga verpflichtet, feierte am 5. Oktober ein märchenhaftes Profidebüt. Gegen Hannover 96 wurde er in der 73. Minute beim Stand von 1:2 eingewechselt - und brachte neun Minuten später den Ronhof mit seinem Treffer zum Ausgleich zum Beben.
Seither ist der 21-Jährige nicht mehr aus der ersten Elf der Spielvereinigung wegzudenken. Die Partie in Elversberg verpasste er krankheitsbedingt, doch in den vergangenen Spielen stand er jedes Mal in der Startaufstellung. Zu Saisonbeginn überzeugte der talentierte Linksverteidiger in der zweiten Mannschaft, erzielte in zehn Regionalligapartien einen Treffer und bereitete einen weiteren vor. Die Belohnung für den gelungenen Einstand am Ronhof ließ nicht lange auf sich warten: Am Dienstag verkündete der Verein, dass Abrangao seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat. Das Arbeitspapier ist bis 2028 datiert.
„David hat es bei uns sehr gut gemacht“
„David bringt eine sehr gute Mischung mit, denn neben seinem Talent zeigt er auch eine große Bereitschaft, an sich zu arbeiten“, erklärt Thomas Kleine, der im gleichen Zuge den „Einsatzwillen auf dem Platz und die Bereitschaft, sich in jeden Zweikampf zu werfen“ lobte. Auch Stephan Fürstner freut sich über die Vertragsunterzeichnung: „David hat es bei uns sehr gut gemacht. Er hat schon in der Vorbereitung die Chance genutzt und auch anschließend immer wieder einen sehr guten Eindruck hinterlassen.“ Hinsichtlich eines weiteren Aspektes stimmt die Verlängerung den Fürther Sportdirektor positiv: „Es freut mich, dass er von der engen Verzahnung mit dem NLZ profitiert hat und so innerhalb kürzester Zeit den Sprung nach oben schaffen konnte und auch anderen Spielern im NLZ zeigt, die Türe steht offen.“
Nicht weniger groß ist die Freude beim Spieler selbst: „Natürlich hofft man immer, dass es so schnell geht, aber ganz ehrlich: Ich hätte im Sommer nicht gedacht, dass es so schnell geht, auch wenn mir schon aufgezeigt wurde, dass es für mich einen Weg nach oben geben kann. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung und werde alles versuchen, das Vertrauen zurückzuzahlen.“
Exklusivpartnerschaft mit infra bis 2030 verlängert
Bereits am Montag verkündete die Spielvereinigung die Verlängerung einer langjährigen Partnerschaft: Die infra bleibt bis zum Jahr 2030 Exklusivpartner des Vereins. „Wir freuen uns sehr, die Partnerschaft mit der SPVGG GREUTHER FÜRTH auch in den kommenden Jahren fortzuführen. Als regional verwurzeltes Unternehmen stehen wir zu unserer Stadt und es ist uns ein Anliegen, den Profi- und Nachwuchssport nachhaltig und verlässlich zu unterstützen und so Chancen zu schaffen“, zitiert das Kleeblatt infra-Geschäftsführer Marcus Steurer.
Für das Kleeblatt sei die infra „weit mehr als ein klassischer Partner“. Nicht nur rund um die Stadioninfrastruktur übernehme die infra Verantwortung, als Mobilitätspartner stelle das Unternehmen gemeinsam mit dem Verein sicher, dass alle Inhaber einer Tageskarte am Spieltag kostenlos den öffentlichen Personennahverkehr nutzen können. Zudem ist die infra Namensgeber des Nachwuchsleistungszentrums.