Nürnberg - Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt aktuell vor Säuglingsnahrung aus den USA, die für Babys potenziell tödliche Krankheitserreger enthalten kann.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat am Freitag (21. November 2025) eine Warnung für eine aus den USA stammende Säuglingsnahrung ausgesprochen. Demnach wurden in dem Produkt der ByHeart Inc. Krankheitserreger festgestellt, die die lebensbedrohliche Krankheit Säuglingsbotulismus auslösen können. So habe es in den USA ein „Ausbruchsgeschehen mit derzeit 31 bestätigten Fällen von Säuglingsbotulismus“ gegeben, wie es in der Warnung heißt. Epidemiologische Daten und Labordaten würden darauf hindeuten, dass das Produkt mit dem gefährlichen Erreger „Clostridium botulinum“ kontaminiert sein könnte.

Konkret betroffen seien die ByHeart Whole Nutrition Infant formula in der 680 Gramm Dose, sowie 17-Gramm-Einzelpackungen - die EAN-Codes auf der Verpackung lauten: UPC: 5004496800 und UPC: 5004496802. Das Unternehmen ruft alle ByHeart Whole Nutrition Infant Formula-Produkte zurück, unabhängig von Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdaten.

Bei Säuglingsbotulismus - einer seltenen aber potenziell tödlichen Erkrankung, die ernsthafte Gesundheitsrisiken für Säuglinge darstellt - können demnach folgende Symptome auftreten: Verstopfung, schlechte Nahrungsaufnahme, Ptosis (herabhängendes Oberlid des Auges), langsame Reaktion der Pupillen, Muskelschwäche, Schwierigkeiten zu Schlucken oder Saugen, schwaches oder verändertes Schreien, generell Schwach, Atemwegsprobleme bis hin zum Atemstillstand“, warnt das Bundesamt eindringlich. Die Inkubationszeit für Säuglingsbotulismus könne zwischen drei und 30 Tagen liegen.

Verbreitung möglicherweise auch in Bayern

Nach aktuellem Ermittlungsstand habe kein nachweisbarer Vertrieb innerhalb Deutschlands stattgefunden. „Da aber nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Produkte bei einem Aufenthalt in den USA oder über Versand von Privatpersonen an Verbraucherinnen und Verbraucher gelangt sind oder gelangen, erfolgt die Veröffentlichung dieser Meldung vorbeugend“, so das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Auch nach Bayern könnte das Produkt gelangt sein

Es wird darauf hingewiesen, das Produkt nicht zu öffnen und keinesfalls zu verwenden. Bei Symptomen sollten Eltern umgehend einen Arzt aufsuchen und auf den Verzehr hinweisen. Wer das die betroffene Säuglingsnahrung besitzt, sollte sie umgehend entsorgen.