Erlangen - Insgesamt wurden 1,7 Millionen Euro bei dem diesjährigen APPLAUS-Award in München an die Gewinner verteilt. Darunter auch das E-Werk in Erlangen und weitere Kultureinrichtungen in Franken.

Am 17. November fand in München die zwölfte Preisverleihung des APPLAUS-Award in München statt. Die jährlich stattfindende Veranstaltung nominiert deutschlandweit Spielstätten in unterschiedlichen Kategorien. In den Kategorien „Beste Livemusikprogramme“, „Beste Livemusikspielstätten“ und „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen“ werden jeweils mehrere Preisträgerinnen oder Preisträger ausgezeichnet, zudem erhält in diesen Kategorien jeweils eine Spielstätte einen undotierten Hauptpreis. Zusätzlich wählt die Jury je einen Gewinner in den Kategorien „Awareness“, „Inklusion“ und „Nachhaltigkeit“. In allen sechs Kategorien erhalten die nominierten Spielstätten einen Geldpreis, insgesamt seien laut des Veranstalters 1,7 Millionen bei der diesjährigen Verleihung verteilt worden.

Gleich mehrere Vertreter der fränkischen Kulturszene standen am Montag in der Münchner Muffathalle.

So wurde das E-Werk Erlangen als beste Livemusikspielstätte in ganz Bayern nominiert und erhielt dafür ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

E-Werk blickt auf schweres Jahr zurück und spricht von Lichtblick

Geld war in den vergangenen Monaten ein Thema, dass die für das E-Werk Verantwortlichen stark beschäftigt haben muss. Wegen der Haushaltskrise in der Stadt Erlangen fehlten 290.000 Euro dem E-Werk für das Jahr 2025. Ein Fördervertrag der Stadt und Soli-Beiträge der Besucher sollten helfen, die Kulturstätte über Wasser zu halten. Dennoch seien Sparmaßnahmen notwendig. Der Titel der besten Livemusikspielstätte in Bayern sei daher "ein Lichtblick in schwierigen Zeiten", heißt es in der Pressemeldung des Kulturzentrums.

„Obwohl wir in den letzten 40 Jahren immer wieder mit Krisen zu kämpfen hatten, stellte uns die aktuelle Lage und die multiplen Krisen der letzten 5 Jahre vor ungeahnte Herausforderungen. Den Kopf hängenzulassen, war keine Option, hat uns als Team aber viel Kraft gekostet. Zu erfahren, dass unser Engagement gesehen wird, bestätigt, dass sich unser Einsatz für eine vielfältige Kulturlandschaft lohnt“, erklärt Jan Dinger, Geschäftsführer des E-Werks.

Für das E-Werk sei der Preis nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch die "Anerkennung für all die Leidenschaft, die Kreativität und die unzähligen Stunden Arbeit". Wichtig seien dabei Mitarbeitende in den programmschaffenden Abteilung und vor allen Dingen all die, die für die Durchführung der Veranstaltungen hinter der Technik, den Theken, am Einlass oder bei den Garderoben stehen.

Auch Staatsminister für Kultur und Medien auf der Bühne

Dr. Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, stand bei der Verleihung ebenfalls auf der Bühne und ehrte die insgesamt 88 Spielstätten.

Neben dem E-Werk aus Erlangen erhielten noch vier weitere Einrichtungen aus Franken einen Preis. Darunter das jazzbayreuth und das Glashaus, beide aus Bayreuth, die jeweils 10.000 Euro in der Kategorie "Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen" erhielten.

Das Kurt&Komisch aus Würzburg erhielt ein Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro in der Kategorie "beste Livemusikprogramme", ebenso wie der Z-Bau aus Nürnberg, der ebenfalls ein 40.000 Euro schweres Preisgeld in der Kategorie erhielt.

„Musikclubs sind ein wichtiger Teil der kulturellen Infrastruktur unseres Landes und das kreative Rückgrat der deutschen Populärmusikkultur", so Weimer. Die zentrale Aufgabe der Kulturpolitik sei es daher, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Clubs auch in Zukunft ihre Türen öffnen können, erklärte der Minister.