Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt, ermittelt die Polizei Haßfurt derzeit zu einem ungewöhnlichen Vorfall im Landkreis Haßberge. Anfang Oktober entdeckte ein Spaziergänger einen verendeten Greifvogel auf einer Wiese zwischen Holzhausen und Mechenried. Bei dem Tier handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen Bussard.
Um die Todesursache zu klären, wurde der Vogel in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz untersucht. Laut Polizei ergab ein toxikologisches Gutachten, dass der Bussard mit dem Giftstoff E605 vergiftet wurde - einer Substanz, die vor allem in Insektiziden vorkommt und deren Verkauf in Europa seit 2002 verboten ist.
Die Polizei Haßfurt prüft nun, wo der Vogel das Gift aufgenommen haben könnte. Nach Angaben der Ermittler könnten Hinweise aus der Bevölkerung entscheidend sein, um den möglichen Tatort zu lokalisieren.
Möglicher Serientäter?
Außerdem wird ein Zusammenhang mit einem Fall aus dem Jahr 2023 untersucht: Damals wurde ein Hund mit einem präparierten Köder getötet, der über ein Hoftor geworfen worden war. Der Polizei wurde erst jetzt bekannt, dass auch in diesem Fall das verbotene Gift E605 verwendet wurde.
Die Ermittler bitten um Hinweise, die zur Aufklärung des Falls beitragen können. Wer Beobachtungen gemacht hat, soll sich direkt an die Polizei Haßfurt wenden.
Polizei gibt Verhaltenstipps
Das Polizeipräsidium Unterfranken weist darauf hin, dass beim Fund eines verendeten Tieres der Eigenschutz immer Vorrang hat. Tiere sollten nicht angefasst werden, da von ihnen eine Infektionsgefahr ausgehen kann. Stattdessen rät die Polizei, den Fund umgehend der örtlichen Polizeidienststelle oder dem zuständigen Jagdpächter zu melden und den genauen Fundort zu dokumentieren.
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Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden von der Polizei gebeten, sich unter Tel. 09521/927-0 bei der Polizei Haßfurt zu melden.