Nürnberg/Roth - Nach einer Serie von Metalldiebstählen in Mittelfranken hat die Kriminalpolizei Nürnberg und Schwabach mehrere Bandenmitglieder identifiziert. Ein Täter wurde bereits zu einer Haftstrafe verurteilt.

Seit Sommer 2024 häuften sich in Mittelfranken Einbrüche in metallverarbeitende Betriebe. Die Täter hatten es vor allem auf Kupfer abgesehen - ein Rohstoff, der wegen hoher Marktpreise und seiner vielseitigen Verwendung besonders begehrt ist. Der insgesamt angerichtete Schaden ist enorm: Nicht nur wurde Metall im Wert von Rund 475.000 Euro gestohlen, sondern auch noch rund 210.000 Euro Sachschaden angerichtet, was sich auf fast 700.000 Euro summiert.

Die Täter hatten sich sich gewaltsam Zugang zu den Betrieben verschafft große Mengen Buntmetall entwendet und teilweise Fahrzeuge, die im Umfeld der Tatorte abgestellt waren, für den Abtransport genutzt. Ein Teil der Beute landete anschließend direkt auf einem Schrottplatz in Rheinland-Pfalz.

Das für Bandenkriminalität zuständige Fachkommissariat in Nürnberg übernahm zusammen mit der Kripo Schwabach ab August 2024 die weiteren Ermittlungen und konnte den Tatverdacht gegen eine mindestens fünfköpfige Bande erhärten. Insgesamt vier Bandenmitglieder konnten identifiziert werden - es handelt sich hierbei um vier Männer im Alter zwischen 20 und 32 Jahren.

Gegen einen 32-Jährigen erließ die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl. Er konnte Anfang März 2025 in Nordrhein-Westfalen durch eine Polizeistreife festgenommen werden und befand sich seitdem in Untersuchungshaft. Im Oktober 2025 wurde er in fünf Fällen schuldig gesprochen - die Tatorte lagen unter anderem in Schwabach, Roth und Baden-Württemberg. Mehr als fünf Jahre muss der Mann ins Gefängnis, das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Die Ermittler konnten Diebesgut im Wert von über 117.000 Euro sicherstellen und an die Geschädigten zurückgeben. Die Suche nach den übrigen Bandenmitgliedern läuft weiter.


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