Nürnberg - Während andere Airlines ihr Angebot am Flughafen Nürnberg zurückfahren, setzt Corendon auf Wachstum: Die Fluggesellschaft stationiert ab Mai 2026 ein zweites Flugzeug - und will ihren Flugplan erweitern.

Während zuletzt eher trübe Nachrichten vom Albrecht Dürer Airport kamen - Ryanair und Lufthansa hatten angekündigt, ihr Angebot zu reduzieren - gibt es nun wieder positivere Entwicklungen aus Sicht des Flughafens und für Ferien-Begeisterte aus der Region: Die türkische Fluggesellschaft Corendon Airlines will ihr Engagement in Nürnberg erweitern.

Die Fluggesellschaft feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Ausbau der Basis am fränkischen Airport. Wie der Flughafen am Dienstag mitteilte, stationiert die Airline ab Mai 2026 ein zweites Flugzeug in Nürnberg, um seine Frequenzen zu erhöhen. Wie NN.de weiß, werde die Airline im Sommer 2026 unter anderem wöchentlich bis zu 14-mal nach Antalya fliegen. Schon für den Winterflugplan 2025 weitete der Ferienflieger sein touristisches Angebot aus und fliegt erstmals von Nürnberg nach Sharm el-Sheikh in Ägypten.

Corendon investiert am Nürnberger Flughafen - andere Airlines reduzieren

Seit der Eröffnung der Nürnberger Basis im Oktober 2019 hat Corendon Airlines nach eigenen Angaben über zwei Millionen Passagiere von und nach Nürnberg befördert. Damit sei das Unternehmen „ein fester Bestandteil des touristischen Angebots in der Metropolregion“ geworden, heißt es in der Mitteilung des Flughafens. Im Sommerflugplan 2026 könnte Corendon gemessen am Angebot sogar zum größten touristischen Anbieter in Nürnberg werden, so der Airport weiter. Die Stationierung eines zweiten Flugzeugs soll laut Flughafengeschäftsführer Michael Hupe zudem eine regionale Wertschöpfung von rund 100 Millionen Euro bringen.

Die Entscheidung von Corendon fällt in eine Phase, in der der Nürnberger Flughafen mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen hat. Die Lufthansa hat angekündigt, ihr Angebot auf Kurzstrecken weiter zu reduzieren - eben auch in Nürnberg, unter anderem wegen gestiegener Kosten im innerdeutschen Flugverkehr. Auch der Billigflieger Ryanair will sein Engagement am Standort zurückfahren und streicht Tausende Sitzplätze, wie unsere Redaktion berichtete.