Nürnberg - Am späten Morgen (6. November 2025) hatte eine Mutter am Hauptbahnhof Nürnberg versehentlich ihre schwerbehinderte Tochter aus den Augen verloren - Zeitweise lagen über 400 Km zwischen den Familienmitgliedern.

Laut einem Bericht der Bundespolizei befand sich gegen 9.30 Uhr eine 57-jährige Frau mit ihren beiden Töchtern am Bahnsteig 6 des Hauptbahnhofes Nürnberg und wollte den ICE Richtung Würzburg nehmen. Nachdem der Zug abgefahren war, bemerkte die Frau, dass ihre 26-jährige Tochter am Bahnsteig zurückgeblieben war. Diese ist jedoch aufgrund einer Schwerbehinderung auf die Hilfe ihrer Familienmitglieder angewiesen.

Am Hauptbahnhof Würzburg angekommen, stieg die Mutter sofort den nächsten Zug zurück nach Nürnberg. Nachdem sie dort ihre Tochter nicht mehr finden konnte, bat sie die Bundespolizei um Hilfe.

Nach 12 Stunden wiedervereint

Ein Beamter der Bundespolizeiinspektion Nürnberg sichtete daraufhin die Videoaufnahmen vom Bahnsteig und erkannte, dass sich die hilflose Frau noch eine halbe Stunde auf dem Bahnsteig aufhielt, bis sie schließlich in einen ICE nach Berlin einstieg.

Sofort informierte er seine Berliner Kollegen. Der Zug war dort bereits angekommen. Eine Bundespolizeistreife fand die 26-Jährige in der Zugangshalle des Berliner Hauptbahnhofs schließlich wieder.

Die Bundesbeamten setzten die junge Frau in Begleitung in den nächsten Schnellzug nach Nürnberg. Kurz vor 21 Uhr konnte sich die Familie wiedervereint und glücklich in die Arme nehmen.


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