Nürnberg - Mit bangem Blick schauen die Verantwortlichen des Nürnberger Tierheims auf die Verhandlungen zum Bundeshaushalt. Künftig könnten wichtige finanzielle Mittel fehlen. Das Tierheim schlägt Alarm - mit drastischen Worten.

Das Tierheim Nürnberg schlägt Alarm: „Wir arbeiten schon lange am Limit. Ohne Investitionsförderung können wir unsere Arbeit bald nicht mehr so fortsetzen wie bisher“, sagt Tanja Schnabel, Tierheimleiterin.

In einer Pressemitteilung des Tierheims heißt es, wenn der nächste Bundeshaushalt keine Investitionshilfe für den örtlichen Tierschutz vorsehe, habe das schwerwiegende Folgen für Tiere und Tierhalter in der Region. Der Haushaltsausschuss des Bundestages werde den Bundeshaushalt am 14. November finalisieren, die darauffolgende Zustimmung des Bundestags gelte als sicher. Nach aktuellem Stand seien keine Gelder für Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen vorgesehen. Auch der Deutsche Tierschutzbund hatte den Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 aufgrund fehlender Gelder für den Tierschutz bereits kritisiert.

Das Tierheim Nürnberg appelliert nun an die Bundestagsabgeordneten der Region, sich in den verbleibenden Tagen für die Hilfen im Bundeshaushalt starkzumachen. Die Herausforderungen aktuell seien groß. „Konkret mussten wir eine komplett neue Heizungsanlage einbauen und unser Dach muss dringend saniert werden“, heißt es in der aktuellen Mitteilung des Tierheims. Ohne finanzielle Unterstützung drohe der Investitionsstau weiter anzuwachsen. Nach Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes dürfte der Investitionsstau der deutschen Tierheime in dreistelliger Millionenhöhe liegen, heißt es von Seiten des Nürnberger Tierheims.