
Schimmel entsteht, wenn feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft und dort kondensiert. Das kann leicht passieren, wenn man zu wenig heizt und zu wenig lüftet.
Gerade in Schlafzimmern oder wenig genutzten Räumen wird aus Sparsamkeit oft kaum geheizt. Das mag kurzfristig Energie sparen, langfristig kann es aber durch Schäden an der Bausubstanz teuer werden - von den gesundheitlichen Risiken ganz zu schweigen.
Die wichtigste Regel lautet: Räume nicht auskühlen lassen. Auch wenn man sich selten darin aufhält, sollte die Temperatur nicht unter etwa 16 Grad fallen. Ideal in Wohnräumen sind 19 bis 21 Grad, im Bad darf es ruhig etwas wärmer sein. Wichtig ist dabei ein gleichmäßiges Heizverhalten, denn ständiges Auf- und Abdrehen der Heizung führt zu Temperaturschwankungen, die wiederum Kondenswasser begünstigen.
Ein weiterer Punkt ist die Luftfeuchtigkeit: Sie sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen (wer sich unsicher ist, kann mit einem Hygrometer nachmessen). Besonders nach dem Duschen, Kochen oder Schlafen steigt die Luftfeuchtigkeit stark an. Dann heißt es: Stoßlüften statt Fenster kippen. Mehrmals täglich sollte man für fünf bis zehn Minuten alle Fenster weit öffnen - idealerweise mit Durchzug. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch, ohne dass die Wände auskühlen.
Vorsicht mit der Wäsche
Auch Möbel spielen eine wichtige Rolle: Große Schränke oder Sofas sollten nicht direkt an Außenwänden stehen, sondern mit etwas Abstand. So kann die Luft besser zirkulieren und Feuchtigkeit wird nicht zwischen Möbelstück und Wand eingeschlossen. Wer zusätzlich auf gute Dämmung und dichte Fenster achtet, schafft ein stabiles Raumklima, in dem Schimmel fast keine Chance hat.
Moderne Heizsysteme mit Thermostaten helfen dabei, die Temperatur konstant zu halten. Wer tagsüber nicht zu Hause ist, kann die Heizung leicht herunterregeln, aber eben nicht ganz ausschalten. Smarte Heizkörperthermostate übernehmen das sogar automatisch und passen die Temperatur dem Tagesablauf an.
Und noch ein Tipp: Wäsche sollte möglichst nicht in der Wohnung getrocknet werden (was manche Vermieter wegen der Schimmelgefahr ohnehin verbieten). Wenn es aber doch nicht anders geht, dann nur in gut belüfteten Räumen und mit regelmäßigem Lüften - also bitte nicht in der Abstellkammer.