Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung - eine durchaus lange Liste an polizeilichen Ermittlungsgründen sammelte ein 37-Jähriger am Donnerstag im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels an, der eigentlich erstmal „nur“ falsch parkte. Was war passiert?
Ein simpler Strafzettel führte am Donnerstagnachmittag in der Bahnhofstraße in Bad Staffelstein zu einem handfesten Zwischenfall - mit Folgen für gleich mehrere Beteiligte. Was als Routineeinsatz eines jungen Verkehrsüberwachers begann, endete in einer Anzeige.
Die oberfränkische Kurstadt, sonst bekannt für Therme und Gottesgarten, wurde Schauplatz eines höchst bedenklichen Vorfalls: Ein 37-jähriger Mann hatte sein Fahrzeug offenbar so abgestellt, dass es dem Blick eines 20-jährigen kommunalen Verkehrsüberwachers nicht entging. Der junge Mann zückte den Strafzettel - und brachte damit offensichtlich den Puls des Falschparkers zum Kochen.
Wie die Polizeiinspektion Lichtenfels berichtet, beobachtete der 37-Jährige die Szene und ging auf den Verkehrsüberwacher zu. Dabei soll er diesen während der Ausführung seiner Arbeit beleidigt haben. Doch damit nicht genug: Als der junge Mann den Wagen beim Wegfahren fotografierte, um den Vorfall zu dokumentieren, eskalierte die Situation vollends.
Bei Angriff: Jacke zerrissen
Der 37-Jährige bemerkte, dass er von dem 20-Jährigen fotografiert wurde. Er bremste ab, stieg aus und griff den Verkehrsüberwacher nicht nur körperlich an, sondern zerriss auch die Jacke des jungen Mannes. Ein Passant wurde Zeuge der Auseinandersetzung und schritt beherzt ein. Er konnte die beiden Männer trennen, bevor die Polizei wenig später am Ort des Geschehens eintraf. Die Beamten nahmen die Anzeige auf.
Wie die Polizeiinspektion Lichtenfels am Freitag in einer Mitteilung an die Presse bekanntgab, wird gegen den 37-Jährigen nun wegen Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung ermittelt.
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