Nürnberg - 54, 74, 90, 2014: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihr neues Heimtrikot präsentiert – und damit eine Hommage an die jüngsten beiden Weltmeistertitel geschaffen. Die Reaktionen darauf sind überwältigend.

Ob historische Anspielung, kulturelles Symbol oder regionale Hommage – immer mehr Trikots erzählen heute eine Geschichte. Dynamo Dresden verweist auf die Porzellankunst der Stadt, der VfB Stuttgart auf Wälder und Reben. Oft erfordert es einiges an Fantasie, die Inspiration hinter dem Design zu erkennen. Beim neuen Heimtrikot der Nationalmannschaft dagegen liegt sie auf der Hand.

Das Shirt bleibt in klassischem Weiß gehalten. Auf der Brust verläuft ein V-förmiger Streifen in Schwarz, Rot und Gold, in dessen Mitte sich Rautenformen abzeichnen. Dünne rote Linien an Ärmeln und Kragen setzen zusätzliche Akzente. Komplettiert wird der laut DFB-Pressemitteilung „zeitgemäße Look, der die Wurzeln und das klassische Erscheinungsbild der deutschen Nationalmannschaft würdigt“ durch eine schwarze Hose mit roten Details und weiße Stutzen, die das Rautenmuster wieder aufnehmen.

Hommage an WM-Titel 1990 und 2014

Das neue Trikot vereint Elemente der beiden Designs, in denen Deutschland seine jüngsten Weltmeistertitel gewann. Der feine rote Ärmelstreifen und das V-Motiv erinnern an das Trikot, in dem Mario Götze, Bastian Schweinsteiger und Co. 2014 in Brasilien triumphierten. Noch deutlicher sind die Parallelen zur Ära der späten Achtziger und frühen Neunziger: Ab 1988 zierten erstmals schwarz-rot-goldene Elemente die Brust – jenes Design, mit dem die Mannschaft um Lothar Matthäus 1990 in Italien Weltmeister wurde. Auch in den Jahren danach blieb die Farbtrilogie prägend, mal als Streifen an der Schulter, mal als gefiederähnliches Muster vom Kragen abwärts – etwa beim legendären Trikot der WM 1994, welche in den USA stattfand.

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Ein passender Bogen: Auch die kommende WM 2026 findet in den Vereinigten Staaten statt – gemeinsam mit Kanada und Mexiko. Premiere feiert das neue Heimtrikot von Noch-Ausrüster Adidas am 14. November beim WM-Qualifikationsspiel in Luxemburg. Bei erfolgreicher Qualifikation wird es Deutschland auch beim Turnier 2026 tragen. Auch die Frauen- und U-Nationalteams laufen in dem neuen Leibchen auf, das bei Amazon schon erhältlich ist.

Woltemade und die Fans lieben das neue DFB-Trikot

Offensivstar Nick Woltemade zeigt sich begeistert: „Ich fand selten ein Trikot cooler als unser neues Heimtrikot von Adidas. Ich mag diesen Look wirklich sehr – so schön retro. Ich finde es Weltklasse und freue mich darauf, bald darin zu spielen“, zitiert ihn der DFB in der offiziellen Mitteilung.

Auch bei den Fans kommt das Design bestens an. Auf Instagram überwiegen begeisterte Stimmen: Viele loben es als „bestes Deutschland-Trikot aller Zeiten“ oder „absoluten Banger“. Ein User schreibt: „Seit Langem mal wieder ein richtig gutes Trikot – schön geworden.“ Zwischen den Zeilen schwingt dabei auch Wehmut mit: Nach 70 Jahren endet 2027 die Partnerschaft mit dem fränkischen Hersteller Adidas, ab 2027 wird Nike den DFB ausrüsten. Entsprechend sentimental fallen manche Kommentare aus: „Ultrageil – das Beste kommt zum Schluss“, heißt es da. Oder schlicht: „So schön! Da hat Adidas noch einmal große Emotionen gekocht.“