Dinkelsbühl - Eine Mutter macht eine gefährliche Entdeckung: In einer Halloween-Süßigkeit ihrer Tochter steckt ein Nagel. Die Polizei ermittelt. Im Rest Bayerns blieb die Nacht weitgehend ruhig.

Eine Mutter hat in Mittelfranken in der Halloween-Süßigkeit ihrer Tochter einen zwei Zentimeter langen Nagel gefunden. Das zwölf Jahre alte Mädchen habe das kleine Schokoladen-Ei mit Füllung beim von Tür zu Tür gehen in Dinkelsbühl (Landkreis Ansbach) gesammelt, teilte die Polizei mit.

Die Polizei ermittle nun, wie der Nagel in die Süßigkeit gelangt war. Es sei nicht auszuschließen, dass er absichtlich hineingesteckt wurde, sagte ein Polizeisprecher. Auch ein Produktionsfehler werde geprüft. Laut Polizei wurden die Eltern der anderen Kinder, die mit dem Mädchen unterwegs waren, verständigt.

Wie die Polizei am Samstagabend in einer Pressemitteilung berichtet, haben sich im Zuge der weiteren Ermittlungen zwei weitere Familien zu Wort gemeldet, deren Kinder ebenfalls Metallteile in Schokoriegeln fanden. Zu Verletzungen kam es nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.

Nach den bisherigen Erkenntnissen lässt sich der betroffene Bereich auf den Bereich zwischen der Dürrwanger Straße und der Bechhofener Straße eingrenzen. Die Polizei Dinkelsbühl rät daher Eltern, mit ihren Kindern über den Vorfall zu sprechen und insbesondere Schokoriegel in schwarzer Verpackung mit der Aufschrift „mini Caramel“ sorgfältig zu überprüfen.

Sollten weitere verdächtige oder manipulierte Süßigkeiten festgestellt werden, bittet die Polizei um umgehende Mitteilung unter Telefon 09851 / 5719-0.

Auch im oberbayerischen Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land) ging ein heikler Vorfall glimpflich aus: Dort warf ein zunächst unbekannter Jugendlicher Polizeiangaben zufolge einen Böller in Richtung einer Gruppe mit drei Mädchen. Der Feuerwerkskörper prallte am Fuß eines Mädchens ab und explodierte wenige Meter neben der Gruppe auf dem Asphalt. „Glücklicherweise wurde niemand verletzt“, hieß es weiter. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Im übrigen Freistaat ist Halloween nach ersten Einschätzungen der Polizei ohne größere Störungen verlaufen. Die Präsidien meldeten am Morgen eine relativ ruhige Nacht. In der Oberpfalz gab es laut einer Polizeisprecherin über 60 Einsätze mit Polizeibezug - ähnlich viele wie im vergangenen Jahr. Den Angaben nach waren die Beamten hauptsächlich wegen Ruhestörungen gefordert, unter anderem, weil Böller gezündet wurden. Auch Sachbeschädigungen und Körperverletzungen seien gemeldet worden.

Der Artikel wurde um 17.57 Uhr aktualisiert, nachdem die Polizei in einer weiteren Pressemitteilung von mehreren manipulierten Süßigkeiten berichtete.