Nürnberg - Nach erstmals drei Spielen in Serie ohne Niederlage in dieser Saison will FCN-Coach Miro Klose in den kommenden Wochen die „Welle reiten“ - dafür muss seine Mannschaft am Samstag Eintracht Braunschweig bezwingen.

31.000 Zuschauer erwartet der FCN am Samstag um 13 Uhr zum Heimspiel gegen die Gäste aus Niedersachsen. Nach dem bisher mäßigen Saisonstart ist in den letzten Wochen immerhin ein leichter Aufwärtstrend festzustellen. Eine Fortsetzung in der wichtigen Phase vor der Winterpause könnte neue Kräfte freisetzen und das Momentum aufseiten des Clubs ziehen. „Um unten rauszukommen, müssen wir auch mal eine Serie starten“, erklärt Cheftrainer Miroslav Klose in der Vorspieltags-PK vor dem Duell mit „sehr, sehr guten“ Braunschweigern und räumt gleichzeitig ein: „Wir wissen, dass wir mit der Punkteausbeute absolut nicht zufrieden sein können.“

Da gibt es wenig zu ergänzen. Wohlwollend könnte man zumindest anführen, dass es oft späte Gegentore waren, die den 1. FC Nürnberg sicher geglaubte Punkte gekostet haben, was Klose ebenfalls in seine Argumentation einbaut. Mit einer Zwischenbilanz nach zehn Spieltagen tue er sich schwer, „Daten kann man so und so sehen“. Die hard facts sind allerdings kaum zu leugnen: Platz 15 nach knapp einem Drittel der Saison und mit nur neun Treffern der geteilte letzte Platz in der ligaweiten Offensiv-Statistik. „Wir werden länger hinten drin stehen“ - eine realistische Mahnung vom Trainer, für die es durchaus stimmige Ansatzpunkte gibt.

Die besten Torschützen des Teams sind mit Julian Justvan und Rafael Lubach (je zwei Treffer) Mittelfeldspieler. Im Zentrum wie auf den Flügeln drängt sich keiner so richtig auf, Klose rotiert immer wieder und hat zuletzt Artem Stepanov, Mickael Biron und Mohamed Zoma Vertrauen geschenkt - zurückgezahlt hat es keiner. So bleibt die Frage, ob Semir Telalovic oder Adriano Grimaldi am Samstag von Beginn an ihre Chance bekommen. „Bei den Stürmern haben wir andere Profile, als letztes Jahr“, erklärt der Übungsleiter seine Auswahl. „Adriano und die anderen haben unter der Woche Zeit, sich zu zeigen.“

Das gilt unter ferner liefen auch für den auf die Bank verbannten Kapitän Robin Knoche. „Wir wissen, was Robin kann, was er uns bringt. Aber er hat halt zwei vor sich, die sind aktuell besser.“ Gemeint sind Fabio Gruber und Luka Lochochsvili, die das Stamm-Duo im Abwehrzentrum bilden. Doch für Knoche könnte sich schnell ein Fenster öffnen, denn beide seiner Konkurrenten haben je vier gelbe Karten auf dem Konto. Im Fall einer fünften und der damit einhergehenden Sperre wäre Knoche sinnvoller Nachrücker. „Ich wünsche mir, dass er so weiter macht jedes Training“, sagt Klose - und dass seine Mannschaft so weiter macht wie zuletzt und fleißig Punkte sammelt. Als Erstes am Samstag gegen Braunschweig.