
In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Kinder und Erwachsene feiern die Nacht der Gespenster. Während die einen den Abend für ausgiebige Partys nutzen, ziehen vor allem Kinder kostümiert um die Häuser in der Hoffnung, Süßes oder Saures zu ergattern. Deshalb decken sich viele Feiernde mit Süßigkeiten ein und sind bereit, diese an kostümierte Kinder zu verteilen.
Trotzdem bleibt das Klingeln manchmal aus. Eine Betroffene teilt ihren Frust auf Reddit und fragt sich, wieso nur wenige Kindergruppen bei ihr geklingelt hätten. Woran liegt das, und wie zeigt man, dass an der Gruselnacht bei einem geklingelt werden darf?
Die Autorin des Reddit-Beitrags erklärt, dass sie selbst in einem bayerischen Dorf wohne, in dem hauptsächlich Familien mit Kindern lebten. Sie hatte das Licht angemacht, extra viele Süßigkeiten gekauft und sogar einen leuchtenden Kürbis im Vorgarten. Trotzdem kamen nur insgesamt acht Kinder. „Was habe ich falsch gemacht?“, fragt sich deswegen die Mutter.
Informiert bleiben: Was machen die Nachbarn?
Andere, die helfen möchten, erklären, dass es möglicherweise eine Nachbarschafts‑WhatsApp‑Gruppe gebe. Besonders in familiären, kleineren Orten sprächen sich die Nachbarn ab, wo geklingelt werden dürfe und wer überhaupt mitmache. Eine Person berichtet von einer Liste samt erstellter Route für die Kinder.
Abseits dessen könne man sein Haus deutlicher mit einem beleuchteten Kürbis markieren. In einem anderen Beitrag erklären User, dass Kinder nur dort klingeln, wo sie einen sehen. Die Autorin kündigt daraufhin auch an, dass sie es in diesem Jahr zunächst mit mehr Deko versuchen wolle. Außerdem wolle sie herumerzählen, dass bei ihr geklingelt werden dürfe.
Eine Mutter empfiehlt zudem, dass man, wenn bei einem selbst keine Kinder vorbeikämen, auch selbst mit den Süßigkeiten zum Süßigkeiten‑Tausch losziehen könne.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Halloween hierzulande nicht annähernd so beliebt ist wie in den USA. Dass Kinder im Ort leben, ist keine Garantie dafür, dass am Halloween‑Abend überhaupt jemand loszieht. Reddit‑Nutzer berichten, dass in ihren Wohngebieten praktisch nie Halloween‑Gäste vorbeikommen. Deshalb schreiben manche, dass es womöglich nicht an der Autorin gelegen habe.
Halloween: Mehr als nur Party
Heutzutage wird Halloween vor allem mit den Bräuchen und Feierlichkeiten in den Vereinigten Staaten in Verbindung gebracht. Und obwohl das Gruselfest in den USA tatsächlich deutlich beliebter ist als hierzulande, stammt der Brauch eigentlich aus Europa. Vor über 2.000 Jahren fand Halloween noch im Rahmen des keltischen Samhain‑Festes statt, das das Ende der jährlichen Ernte und den Beginn des Winters markierte. Wie das Dorset College Dublin erklärt, glaubte man wegen der langen, dunklen Winternächte damals, dass am 31. Oktober die Grenzen zwischen der realen Welt und der Welt der Geister, Banshees und Gespenster verschwammen.
An dem Abend kehrten auch gute Geister, etwa die von engen Freunden und Familienmitgliedern, nach Hause zurück, um ihre Lieben zu besuchen, so das Denken. Neben einem großen Festmahl trugen die Kelten bereits damals Masken und Kostüme, wohl um sich vor herumstreifenden, bösen Geistern zu tarnen, berichtet das irische College.