
Wie die Bundespolizeiinspektion Nürnberg in einer Pressemeldung mitteilt, ereignete sich der Vorfall bereits vergangenen Freitag, den 24. Oktober.
Mitten im Pendlerverkehr, gegen 7.28 Uhr, fuhr die S-Bahn der Linie 2 mit 200 Berufspendlern und Schülern in den Bahnhof Roth ein.
Wegen der regennasser Schienen konnte der Zug aber nicht am Bahnsteig halten und rutschte stattdessen mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 bis 20 Kilometer pro Stunde am Bahnsteig entlang. Am Gleisende brachte ein für solche Fälle vorgesehener Prellbock den Zug jedoch zum Stehen.
Der Zug schob den Prellbock dabei etwa 90 Zentimeter nach hinten.
An der S-Bahn selbst entstand ein Schaden von etwa 10.000 Euro, verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, so die Bundespolizei.
S-Bahn bei Nürnberg rutscht auf regennasser Schiene: Eine Ausnahme?
Derartige Vorfälle seien allerdings eher selten. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn, warum es in wenigen Fällen bei Nässe zu einem Rutschen des Zuges kommen könne. Dabei spiele nicht nur der Regen an sich eine Rolle, sondern vielmehr der Schmierfilm, der in Verbindung mit herabfallendem Laub im Herbst entstehe.
Dieser Schmierfilm könne die Schienen je nach Feuchtigkeit und Laubmenge rutschig machen. Daher müssten Lokführer und Lokführerinnen in solchen Fällen vorsichtiger beschleunigen und bremsen, damit die Räder nicht durchdrehen oder rutschen.
Zudem könnten die Züge bei Bedarf "sanden", erklärt der Sprecher. In diesen Fällen wird vom Fahrzeug Sand zwischen Rad und Schiene gestreut. So könne die Reibung und dadurch die Bremswirkung erhöht werden.
Trotz dieser Maßnahmen könne in Einzelfällen dazu kommen, dass ein Zug wegen zu rutschiger Schienen erst einige Meter später zum Stehen kommt, so der Sprecher.
Der Artikel wurde um am 27. Oktober um 12 Uhr aktualisiert.
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