Erlangen - In Erlangen kommen die Hundekotbeutel-Spender weg. Weil die Stadt sparen muss, gibt es jetzt keine Gratis-Kotbeutel mehr. Doch die Besitzer der Vierbeiner trifft noch eine weitere Maßnahme.

Die Haushaltslage in Erlangen ist angespannt. Die Stadt muss deshalb sparen. Und das tut sie jetzt - mit einer Maßnahme, die einigen Hundebesitzern sauer aufstoßen könnte: seit ein paar Wochen gibt es keine kostenlosen Hundekotbeutel mehr. „Die Hundekotbeutelspender werden ab Oktober 2025 nicht mehr befüllt“, schreibt die Stadt Erlangen auf ihrer Website. Weiter heißt es dort, dass Hundehalterinnen und -halter im Übrigen dazu verpflichtet seien, eigene Beutel dabeizuhaben und die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners zu entfernen.

Hundekotbeutelspender sind eine sogenannte „Freiwillige Leistung“. Das bedeutet, eine Kommune ist nicht gesetzlich dazu verpflichtet, diese bereitzustellen. Bislang hatte sich Erlangen diese aber geleistet - immerhin sind Hundekot auf Gehwegen und Wiesen oft ein Ärgernis. Mit den Spendern in Parks oder an Wegen wurde den Hundehaltern die Entsorgung der Hinterlassenschaften erleichtert.

Viele Hundebesitzer griffen bei den Gratis-Beuteln zu: Rund eine Million Hundekotbeutel hätten die Erlangerinnen und Erlanger jedes Jahr beim Gassigehen aus den Spendern gezogen, berichtete NN.de Anfang Oktober. Mit dem Ende der Kotbeutel-Spender sollen nun gut 19.000 Euro eingespart werden. Neben den Kosten für die Beutel geht es auch um die, die durch die Arbeitskraft städtischer Mitarbeiter entstehen. Außerdem hat die Stadt im Zuge der Haushaltskonsolidierung um die 120 Mülleimer entfernt. Auch dadurch will sie Personalkosten einsparen.

Hundesteuer steigt in Erlangen

Für Hundebesitzer damit aber nicht genug: Im kommenden Jahr wird die Hundesteuer erhöht - und zwar um 36 Euro pro Hund. Das geht aus der entsprechenden Satzung hervor. Demnach kann ein Ersthund bis zu 132 Euro pro Jahr kosten, jeder weitere Hund 168 Euro.

Die Stadt Erlangen erklärt, dass die Sätze damit zwar höher als bisher liegen würden, aber unter der allgemeinen Preissteigerung der vergangenen 20 Jahre. In Erlangens Nachbarstädten Nürnberg und Fürth zahlen Hundebesitzer ebenfalls 132 Euro pro Jahr. Hinzu kommt, dass es ab dem 1. Januar 2026 erstmals eigene Steuersätze für Kampfhunde gibt, darüber informiert die Stadt Erlangen ebenfalls auf ihrer Website.

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