Nürnberg - Das Nürnberger Kulturbüro trauert um seinen Mitarbeiter Hans-Joachim Wagner, Leiter der Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld.

Die Nachricht über den Tod von Hans-Joachim „Hajo“ Wagner erreichte die Nürnberger Kulturwelt am Mittwoch, dem 22. Oktober, unerwartet. Der Leiter der Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände gestaltete seit 2018 die Kulturgroßprojekte der Stadt maßgeblich mit. Damals war er als Leiter der Kulturhauptstadtbewerbung für das Jahr 2025 aus Köln nach Nürnberg gekommen. Ab 2021 folgte dann die Stelle als Stabsstellenleiter – in der neuen Funktion steuerte der Musikwissenschaftler den Erhalt und die pädagogische Erschließung des Areals rund um Zeppelinfeld und Kongresshalle. Er war damit einer der Hauptverantwortlichen der städtischen Erinnerungskultur.

Wagner, Jahrgang 1961, war zuvor unter anderem als Kurator, Dramaturg und Musikreferent im Rheinland tätig gewesen. Die Nachricht von seinem Tod kam auch für Bürgermeisterin Julia Lehner überraschend. Am 22. Oktober teilte sie über die sozialen Medien ihre Bestürzung mit: „Ich bin tief betroffen vom plötzlichen Tod von Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner. ‚Hajo‘ Wagner war über viele Jahre einer meiner engsten Mitarbeiter und ein außergewöhnlicher Gestalter der Nürnberger Kulturlandschaft“, so Lehner.

Mit Weitsicht, Fachkenntnis und großer Leidenschaft habe er in den vergangenen Jahren entscheidend dazu beigetragen, die Stellung von Kunst und Kultur in Nürnberg zu stärken; gerade bei der Entwicklung der Ermöglichungsräume in der Kongresshalle sei er eine treibende Kraft, voller Ideen, Überzeugung und Beharrlichkeit gewesen.

„Mit allen Kolleginnen und Kollegen aus dem Geschäftsbereich Kultur trauere ich um einen klugen, verlässlichen und warmherzigen Menschen, dem die Stadt Nürnberg viel zu verdanken hat“, schließt Lehner ihr Statement ab. In Gedanken seien sie und ihre Mitarbeiter:innen nun bei den Angehörigen und Freund:innen Wagners.

Unter ihrem Post bekundeten zahlreiche Institutionen des Nürnberger Kulturlebens sowie der Erinnerungskultur ihr Beileid.