Elversberg/Fürth - Am Sonntag steht für das Kleeblatt eine Auswärtsaufgabe an, die an Schwierigkeit in der spielerischen Bewältigung in Liga Zwei derzeit wohl nicht zu übertreffen ist. Trotzdem reisen die Fürther „mit breiter Brust“ an.

Die SpVgg Greuther Fürth hat sich mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause verabschiedet. Direkt nach dem 2:2 gegen Aufstiegsaspirant Hannover betonte Kleeblatt-Coach Thomas Kleine die gute Moral seiner Mannschaft. Die wird das Team am Sonntag ganz besonders brauchen, wenn es zu Spitzenreiter Elversberg geht. Beim Gastspiel an der Kaiserlinde werden mit Nils Körber, Sacha Bansé, Ingi Bjarnason und Senkrechtstarter David Abrangao gleich mehrere Spieler mit Qualität ausfallen, „und trotzdem steht eine gute Mannschaft auf dem Platz“ verkündet Cheftrainer Thomas Kleine in der Vorspieltags-Pressekonferenz.

Man habe die zwei Wochen Länderspielpause gut genutzt und sich „sehr sehr fokussiert auf den Gegner vorbereitet.“ Im Spiel mit Ball haben sich Kleines Mannen zuletzt stark verbessert präsentiert - das wird gegen den aktuellen Primus im Unterhaus auch nötig sein. Kernproblem bisher: die Defensive zeigt sich nach acht Partien unverändert fehleranfällig. Das kann gegen die Saarländer absolut verheerend sein, immerhin stellt die SVE den produktivsten Angriff der Liga, das Kleeblatt demgegenüber die zweitschlechteste Defensive.

Nach der Relegationsniederlage gegen Heidenheim haben die Elversberger mehrere zentrale Figuren verloren. Neben den besten Spieler der vergangenen Saison hat auch der Trainer den Verein im Sommer verlassen. Dennoch grüßt „Die Elv“ von der Tabellenspitze. In den Kategorien Passquote, Ballbesitz und Torschüsse zählen die Saarländer jeweils zu den Top-Drei im ligaweiten Vergleich. Unter dem neuen Übungsleiter Vincent Wagner machen die Saarländer da weiter, wo sie in jedem der vergangenen Jahre aufgehört haben.

Das findet der Fürther Trainer allerdings „nicht so überraschend. Ich verfolge ihren Weg schon einige Jahre, das haben sie kontinuierliche aufgebaut“, weiß Kleine, der bereits mit der SpVgg Bayreuth in Liga drei gegen Elversberg ins Feld gezogen ist. Auch bei Standards hätte sich der Gegner weiterentwickelt und sei gefährlich geworden - „deshalb stehen sie verdient dort oben. Doch wir sind auch von uns überzeugt und kommen mit breiter Brust.“ Keines der bisherigen vier Duelle konnten die Fürther für sich entscheiden - warum sich das am Sonntag ändern könnte? „Wir freuen uns, dass wir beim Tabellenführer antreten können und wollen natürlich Punkte mitnehmen“, verkündet Thomas Kleine die Zielstellung für das Wochenende nach der Länderspielpause.