München - Der ADAC ist in den Fokus von Betrügern gerückt. Jetzt sind auch Millionen deutsche Accounts potenziell in Gefahr. Wir erklären, was Sie hier nun unbedingt beachten sollten, um Ihr Geld zu schützen.

So geht aktuell auch in Franken eine Mail um, die mit folgendem Inhalt daherkommt: Angeblich habe man festgestellt, „dass Sie Ihr Willkommensgeschenk noch nicht eingelöst haben“. Weil man zudem die „Silver-Mitgliedschaft“ erreicht habe, könne man sich einen Tankgutschein im Wert von 50 Euro sichern. Einzulösen sei der Gutschein an einer Örtlichkeit Ihrer Wahl. Auch ein angeblicher Kundenbetreuer ist mit Namen in der Signatur angegeben, um die Sache authentischer wirken zu lassen.

Alles jedoch ganz klar Fake. Das betont der ADAC selbst nun einmal mehr in einer Pressemitteilung. Keinesfalls sollten Sie auf diesen Link klicken. Hier müssten Sie dann wohl persönliche Daten in ein Formular eingeben, um den Tankgutschein auslösen zu können. Meist wird die Tankkarte dann auch gegen eine „geringe Arbeitsgebühr“, die natürlich im Voraus bezahlt werden soll, angeblich ausgestellt. In Wirklichkeit wird das aber so niemals passieren. Das Einzige, was hier sicher ist: Die Kriminellen stecken Ihr Geld für die geforderte Bearbeitungsgebühr ein, einen Tankgutschein werden Sie hier aber sicher niemals zu Gesicht bekommen als Gegenleistung. Auch ein User aus der Region hat diese Mail nun erhalten – aber ebenfalls nicht darauf reagiert.

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

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Diese Nachricht ist aktuell auch in Franken in Umlauf. © privat

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.