
Am Dienstagmorgen war eine Streife der Verkehrspolizei auf der A70 in Richtung Bayreuth unterwegs, als sie zu einem Einsatz gerufen wurde: Es war ein Gegenstand gemeldet worden, der mitten auf der Fahrbahn lag und entfernt werden musste, weil er sonst eine Gefahr für den fließenden Verkehr darstellen würde.
Wie in solchen Fällen üblich, fuhr der Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht, Warnblinkern und dem Hinweis „Nicht überholen“ mittig auf der Fahrbahn, um die dahinter fahrenden Autos einzubremsen. Die Geschwindigkeit wurde schrittweise reduziert, bis die Beamten schließlich auf dem rechten Fahrstreifen eine Metallstrebe entdeckten und den Streifenwagen weiter bis zum Stillstand abbremsten. Dabei öffneten sie bereits die Türen, um den Autofahrern dahinter zu signalisieren, dass sie gleich aussteigen werden.
Während sich die Fahrzeuge hinter dem Polizeiwagen ordnungsgemäß einreihten und mit eingeschalteten Warnblinkern anhielten, tat der Fahrer eines BMW das Gegenteil: Er trat plötzlich aufs Gas und überholte den Streifenwagen verbotswidrig mit aufheulendem Motor auf der rechten Seite, wobei er auch den Seitenstreifen nutzte - gerade in dem Moment, als der Beifahrer des Einsatzwagens aussteigen wollte. Anschließend raste der Wagen davon.
Nachdem die Metallstrebe von der Fahrbahn entfernt worden war, nahmen die Beamten die Verfolgung auf und konnten den BMW bei Scheßlitz einholen und stoppen. Am Steuer saß ein 87-jähriger Mann, der sich nun wegen seines riskanten Manövers einem Bußgeldverfahren stellen muss. Zusätzlich wird ein Bericht an die zuständige Führerscheinstelle erstellt.
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