
So hat ein User aus der Region eine Mail erhalten, die mit folgendem Inhalt daherkommt: „Google-Cloud-Speicher“ - lautet der Betreff des Schreibens. Weiter wird dann direkt damit gedroht, dass die gesamte Löschung Ihrer Daten folge, wenn Sie nicht sofort handeln - und das noch „heute“.
An dieser Stelle sollten Sie bereits direkt misstrauisch werden, denn: Niemals würde ein seriöses Unternehmen wie Google Ihnen derart schnell mit einer Kontolöschung drohen und Ihnen - ohne jegliche Vorankündigung - ein zeitlich so knappes Ultimatum per Mail auf die Brust setzen. Auch auf den zweiten Blick wirkt der Absender „unsub Kontakt“ alles andere als vertrauenswürdig.
Da die betroffene Person in diesem Fall aber genau wusste, dass Sie definitiv noch genug freien Cloud-Speicher auf der Plattform besitzt, war hier sofort klar, dass es sich um Betrug handelt. Die Kriminellen wollen Sie mit der Drohung unter Druck setzen und Sie dazu verleiten, persönliche Daten in einen Link einzugeben, um so die angebliche Löschung der eigenen Daten doch noch umgehen zu können. Besonders dreist: In beschriebenem Fall erreichte diese Mail gleich mehrfach am Tag das potenzielle Betrugsopfer.
In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.
Millionen deutsche Nutzer von Google betroffen: Hier droht ein leeres Konto
Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.
Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.
Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.
Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.
In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.
Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.
