München - Eine gefährliche Nachricht, die angeblich von Netflix stammt, könnte Ihnen im schlimmsten Fall ein leergeräumtes Konto einbringen. Wir erklären, wie Sie sich und Ihre Daten schützen können.

Wie die Verbraucherzentrale in einer aktuellen Warnmeldung mitteilt, gehe derzeit auch ein Schreiben um, das angeblich im Namen von Netflix verschickt worden sei.

Vermeintlich konnte demnach die letzte Zahlung nicht verarbeitet werden. Die „Zahlungsinformation“ müsse deshalb dringend aktualisiert werden, „um weiterhin ohne Unterbrechung streamen zu können“. Versendet werde die E-Mail mit dem Betreff „Auffällige Zahlung - Verifizierung erforderlich“.

Besonders auffällig sei zudem die persönliche Anrede. Diese soll die E-Mail seriöser und persönlicher wirken lassen. Auch weitere Anzeichen für Phishing seien hier gegeben: Eine unseriöse Absendeadresse sowie ein Link in der Mail.

Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wie immer raten wir, solche Phishing-Mails zu ignorieren und unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Falls Sie ein Konto bei Netflix haben, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt.“

Netflix im Fokus: zahlreiche deutsche Konten in Gefahr

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

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Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. (Symbolbild) © https://www.verbraucherzentrale.de

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.