München - Eine neue kriminelle Masche sorgt für Aufsehen. Diesmal geht es um eine Mail. Wir erklären, warum hier nun auch Millionen deutsche Kunden betroffen sind.

So erklärt die Verbraucherzentrale in einer Warnmeldung, dass derzeit ein Schreiben in Umlauf sei, das angeblich von Amazon stamme. Demnach konnte die „letzte Zahlungsmethode“ nicht belastet werden. Diese muss aktualisiert werden, „um Ihre Bestellungen weiterhin problemlos zu bearbeiten“.

Besonders auffällig sei hier zudem auch die kurze Fristsetzung von „48 Stunden“, um eine dauerhafte Kontoschließung zu vermeiden.

Außerdem sei bei der Signatur am Ende der E-Mail ein Rechtschreibfehler zu finden („Ihr Amde Team“).

Weitere Anzeichen für Phishing seien ebenfalls gegeben: unpersönliche Anrede („Guten Tag“), Link in der Mail, Drohung mit Kontoschließung, Rechtschreibfehler, kurze Fristsetzung, unseriöse Absendeadresse.

Im schlimmsten Falle könnte man dann hier auf Ihren Namen zahlreiche Amazon-Bestellungen tätigen. Weil das Milliardenunternehmen aus den USA nicht nur wegen Bestellungen, sondern auch wegen seines Streamingdienstes in Deutschland sehr beliebt ist, sind rein auf dem Papier damit potenziell Millionen Kundinnen und Kunden betroffen.

Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Phishing-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und keinerlei Aufforderungen nachzugehen. Falls Sie ein Konto bei Amazon haben, schauen Sie in der App oder auf der echten Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt.“

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Screenshot 2025-09-24 085914
Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de/

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.