Nürnberg - Krisenstimmung trifft Kampfgeist: Wenn der 1. FC Nürnberg am Samstagabend auf Bochum trifft, steht mehr als nur ein Spiel auf dem Spiel – Miroslav Klose fordert Charakter, Mut und Veränderung.

„Eindeutig ein Topspiel“, befindet Trainer Miroslav Klose, erwarte ihn und seine Spieler am kommenden Samstagabend. Ab 20.30 Uhr trifft der 1. FC Nürnberg dann daheim auf den VfL Bochum, „zwei sehr gute Mannschaften“, sagt Klose. „Sehr ordentlich“ habe man sich darauf vorbereitet, auch wenn man nach dem Trainerwechsel im Ruhrpott nun nicht wisse, was auf einen zukomme. Dass die Lage ernst ist, ist Klose klar. Das wurde auch in der Pressekonferenz vor der Partie deutlich.

„Total optimistisch“ ist der Trainer, dem vor allem die kollektive Trainingsleistung, aber auch das Miteinander im Kader Mut macht. Von einem Endspiel will der Ex-Weltmeister aber nicht sprechen. Und auch an einen möglichen Rücktritt aus eigenen Stücken beschäftige er sich gar nicht: „Ich bin in meiner Karriere schon durch so viele Tiefen gegangen und habe immer Reserven mobilisiert.“ Das sei auch jetzt als Trainer so.

Kramer hat Recht

Welche Spieler das sprichwörtliche Ruder herumreißen sollen? Das lässt Klose offen, macht aber klar: Es wird grundlegende Änderungen geben. Entscheidend sei jetzt, „wer unter Druck liefern kann“. In dieser „speziellen Situation“ gehe es eben nicht nur um individuelle Qualität, „sondern auch um den Kopf“. Sorgen um die Auswahl macht sich der Coach, der 31 Spieler zur Verfügung hat, nicht: „Der Kader ist mit Stars besetzt“, gibt sich der WM-Rekordtorschütze optimistisch. Gute Aussichten auf ein Startelf-Debüt hat allerdings Spät-Neuzugang Adam Markhiev: „Auf jeden Fall muss Adam auf die Platte, weil er unter der Woche gezeigt hat, dass er der Richtige ist.“

Zwei Treffer in fünf Partien, davon null durch Stürmer, stehen bislang beim Club zu Buche. Ex-Nationalmannschaftskollege Christoph Kramer hatte unter der Woche dennoch davon abgeraten, nun vermehrt Torschüsse zu trainieren. Das sieht Klose ähnlich. In seinen Trainings werde ohnehin „nur ganz, ganz selten“ der Torabschluss trainiert, denn das sei eine „Hauptbelastung“. Wichtig sei, dass die Stürmer im Spiel frisch sind. „Da hat Kramer schon das Richtige gesagt, dass man das nicht trainieren kann“, so Klose. Sein Ansatz: Abläufe trainieren und einstudieren. Das Gelernte dürfen sie am Samstag dann erneut präsentieren.

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