München - Derzeit gehen Betrugsversuche umher, die angeblich im Namen des ADAC versendet werden. Auch in Franken ist der Fall nun aufgetaucht - hier droht Ihnen jedoch ein leergeräumtes Konto.

Mit Phishing-Mails versuchen Betrüger, Sie zum Klicken auf einen Link zu verführen. Sie wollen Schadsoftware auf Ihrem Rechner installieren oder Sie zur Weitergabe sensibler Daten (zum Beispiel Passwörter, Kontonummer oder persönliche Daten) beziehungsweise zur Zahlung von Geld bewegen.

Manche Cyber-Angreifer tarnen sich aktuell offenbar auch hinter einer gefälschten ADAC-Mail-Adresse. Erkennen können Sie das unter anderem daran, dass in der Absender-Adresse das Kürzel „ADAC“ mit Zahlen kombiniert ist und der Text oder der Betreff oft grammatikalische Fehler enthält.

Neuestes Beispiel: Eine Mail, die angeblich vom ADAC stamme. Die Masche hier: Die Betrüger schicken eine E-Mail mit dem auffälligen Schaubild zu ADAC 122 Jahre – ADAC Herzlichen Glückwunsch und werben in der Betreffzeile mit „Ihr Geschenk ist versandbereit“. Das ist jedoch eine Phishing-Mail. Hinter dem Button „Ihr Geschenk entdecken“ verbirgt sich ein Link zu einer gefälschte Website. Das Ziel: Abzocke, wird der ADAC selbst nun in einer Pressemitteilung zu diesem Thema deutlich.

Auch ein User aus der Region hat diese Mail erhalten. Gleich mehrfach und auf verschiedene Mailadressen verteilt.

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

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Auch ein User aus der Region hat diese Mail erhalten - und das gleich mehrfach. © ADAC

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.