
Erst seit 2022 halten ICEs in Ansbach. Vorangegangen waren umfassende Modernisierungen am örtlichen Bahnhof, damit die schnellsten Züge der Deutschen Bahn auch am Sitz der Regierung von Mittelfranken stoppen können. Nun könnte damit schon wieder Schluss sein, befürchten die örtliche SPD und ihre Stadtratsfraktion. Sie berufen sich dabei auf übereinstimmende Medienberichte.
Laut einem offenen Brief der SPD, der der Redaktion vorliegt, berichten der „Eisenbahn-Kurier“ und die „Stuttgarter Zeitung“, dass Ansbach vom neuen Fahrplan der DB negativ betroffen sein könnte. Demnach soll die Zuglinie ICE 24, die bislang von Hamburg nach Österreich führt und dabei unter anderem am Ansbacher Bahnhof hält, komplett gestrichen werden.
Berufsverkehr besonders schwer getroffen?
Für die pendelnden Ansbacherinnen und Ansbacher wäre es noch schlimmer, wenn statt des bisherigen IC 2064 künftig nur noch ein ICE-Sprinter ohne Zwischenhalt in Ansbach zwischen Stuttgart und Nürnberg verkehren würde, wie ebenfalls berichtet wird. Der bisherige Fahrplan stellt laut der SPD-Fraktion eine „wichtige, im Berufsverkehr stark nachgefragte Verbindung für Pendler:innen zwischen Ansbach und Nürnberg“ dar. Deshalb bitte man eindringlich darum, das bestehende Fernverkehrsangebot in Ansbach zu erhalten.
Von unserer Redaktion auf diese Vorwürfe konfrontiert, reagiert die Bahn zunächst beschwichtigend. „Die DB streicht zum anstehenden Fahrplanwechsel keine Fernverkehrslinie“, so eine Bahn-Sprecherin. Wohl aber werde es „baubedingte, aber auch saisonale und nachfragebedingte Anpassungen“ geben – von den letzteren seien demnach aber „lediglich Einzelzüge“ betroffen.
Wie hart die Fahrplanänderungen Ansbach wirklich treffen werden, wird sich bald zeigen: „Alle Details des neuen Fahrplans wird die DB Ende September“ bekanntgeben und dabei „alle Neuerungen einordnen“, so die Sprecherin.
