
Der noch ungeschlagene Karlsruher SC empfängt den noch sieglosen 1. FC Nürnberg. Gelingt dem Club die Trendwende? Gästetrainer Miroslav Klose nimmt zwei Veränderungen an seiner Startelf vor: Im Vergleich zum 0:0 gegen Paderborn feiert Neuzugang Diop sein Debüt für den Club, Biron rückt ebenfalls in die erste Elf. Janisch und Telalovic weichen dafür auf die Bank, auf der auch Deadline-Day-Transfer Grimaldi Platz nimmt. Grimaldi war der letzte von insgesamt 38 Transfers, die der Club im Sommer getätigt hat.
Vom Anstoß weg ist Feuer in der Partie: Wanitzek legt sich den Ball hoch vor, Biron springt dazwischen und foult den KSC-Kapitän. Erstmals gefährlich wird es im Nürnberger Strafraum: Nach Flanke von links kommt Simic an die Kugel, dem gelingt aus kurzer Distanz aber kein kontrollierter Abschluss. Reichert muss trotzdem eingreifen und fängt den Ball kurz vor der Linie ab. Gleich die nächste Chance für den KSC: Franke kommt nach einer Ecke frei zum Kopfball, setzt den aber zu zentral auf Reichert.
Biron hat nach knapp 15 Minuten die große Chance auf das 0:1: Der Nürnberger bekommt den Ball nach einem schönen Spielzug von Justvan direkt vor dem Tor, allerdings etwas in den Rücken gespielt. Der Stürmer muss einen Extra-Kontakt einbauen und scheitert mit seinem Abschluss an Bernat im KSC-Tor. Diop nimmt wenig später Maß, setzt seinen Flachschuss aber rechts am Tor vorbei. Doppelchance für den Club nach 27 Minuten: Yilmaz zieht ab, Bernat pariert. Den Abpraller nimmt Biron per Kopf, sein Versuch geht links am Tor vorbei. Nürnberg erhöht den Druck - doch der KSC trifft. In Minute 44 steht es überraschend 1:0. Herolds Flanke kommt zentral vor dem Tor bei Ex-Nürnberger Schleusener an, der zu viel Platz hat und unbedrängt trifft.
Charakter-Comeback und bitterer Nackenschlag
Drei Minuten gibt es in Halbzeit eins obendrauf, an deren Ende Schiri Bauer noch einen letzten Nürnberger Eckball ausführen lässt - und der bringt den so wichtigen Ausgleich: Karlsruhe klärt zunächst, jedoch steht im Rückraum nur Koudossou. Mit viel Wucht trifft der Nürnberger aus der Distanz ins linke Eck. Bernat ist noch dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Ein schmeichelhaftes Unentschieden aus KSC-Sicht. Mehr Torgefahr hatte zuvor Nürnberg ausgestrahlt. Belohnen konnten sich die Gäste erst in der letzten Aktion vor der Pause. Personell unverändert gehen beide Teams in die zweite Hälfte.
Keine Minute ist gespielt im zweiten Durchgang, da hat erneut ausgerechnet Schleusener die große Chance auf die KSC-Führung. Wanitzeks Flanke wird noch abgefälscht und landet am zweiten Pfosten, der Stürmer verpasst im Rutschen den Ball nur knapp - Glück für den FCN. Zehn Minuten später bringt eine Ecke der Hausherren Gefahr: Kobald steigt hoch, seinen Kopfball aus kurzer Distanz pariert Reichelt stark auf der Linie per Fußabwehr. Kurz darauf reagiert Miro Klose zum ersten Mal. Grimaldi kommt für den erneut glücklosen Biron und feiert sein Debüt für die Nürnberger. Nach über einer Stunde bietet sich den Gästen die Chance zur Führung: Justvan tritt zum Freistoß an und dreht den Ball um die Mauer, aber auch am Tor vorbei.
Immer dieselben Muster
Nürnberg ist weiterhin das druckvollere Team. Karlsruhe wird hauptsächlich über vereinzelte Nadelstiche gefährlich. Und genau ein solcher führt in Minute 75 zum 2:1 für die Hausherren: Herold schlägt einen präzisen Diagonalball auf Burnic, der Karlsruher überwindet Reichert, doch Lochoshvili klärt. Den Nachschuss allerdings schnappt sich Wanitzek zum 2:1. Klose muss reagieren und bringt Telalovic für Zoma und Debütant Markhiev für Diop. Lochoshvili hat nach einer Ecke die Chance auf den Ausgleich: Der aufgerückte Abwehrspieler kommt zum Kopfball, setzt den aber knapp neben das Tor. In der Nachspielzeit noch eine Riesenchance für Nürnberg: Lochoshvilis Kopfball wird von Bernat an die Latte gelenkt.
Der KSC bringt das knappe Ergebnis über die Zeit, der FCN wiederum wartet weiterhin auf den ersten Sieg und kommt nicht raus aus dem Tabellenkeller. Dennoch war die Partie für Fußball-kundige Beobachter eher ein Argument für Trainer Miroslav Klose. Ob der Weltmeister von 2014 in der kommenden Woche noch auf der Bank sitzen darf, wenn der FCN am Samstag Absteiger Bochum empfängt, wurde wild in den Medien spekuliert. Immerhin spricht Sportchef Joti Chatzialexiou seinem Trainer nach Schlusspfiff eine klare Jobgarantie aus: „Wir werden zusammenhalten nächste Woche - mit Miro Klose auf der Bank.“
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