München - In Franken ist eine verdächtige Nachricht aufgetaucht. Ein User aus der Region ist betroffen - hier kann auch Ihnen ein leergeräumtes Konto drohen.

So geht aktuell eine Mail um, die angeblich im Namen der Telekom verschickt wurde. Darin enthalten ist eine Rechnung, die man begleichen solle. Ein User aus der Region hat nun diese Nachricht erhalten. Weil der Betrag jedoch deutlich mehr war, als er eigentlich monatlich bezahlt, wurde er hier direkt stutzig. Die unpersönliche Anrede mit lediglich „Guten Tag“ ist hier ebenfalls sehr verdächtig. „Buchungskonto erhalten Sie mit dieser E-Mail eine Benachrichtigung zu Ihrer aktuellen Festnetz-Rechnung“ - auch dieser Satz hat grammatikalisch nicht wirklich viel mit einem deutschen Satz zu tun. Auch hier würde sich ein weltweit agierendes Unternehmen wie die Telekom definitiv anders und gewählter ausdrücken.

Was ebenfalls ein deutliches Anzeichen für Betrug ist: So müsse man auf einen in der Mail angegebenen Link klicken, um die Rechnung ansehen zu können. Niemals würde Sie ein Unternehmen wie die Telekom jedoch auffordern, sensible Passwörter in einen Link einzugeben, um Ihre Rechnungen sehen zu können. Meist werden diese Rechnungen automatisch als PDF in Ihrem persönlichen Online-Zugang bereitgestellt.

Was die Betrüger hier nur erreichen wollen: Dass Sie sensible Daten eingeben, mit denen die Kriminellen dann eventuell Zugriff auf Ihr echtes Profil erlangen könnten.

In sämtlichen Fällen gilt deshalb ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

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Diese Nachricht hat ein User aus der Region erhalten. © privat

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.