München - Nächste Woche heißt es wieder: O’zapt is! Während die Hotelpreise in München zur Wiesn explodieren, wittern auch private Anbieter das große Geschäft - mit den absurdesten Angeboten, wie diese Beispiele beweisen.

Wenn in München das Oktoberfest beginnt, schnellen nicht nur jedes Jahr aufs Neue die Bierpreise in die Höhe - auch der Markt für Unterkünfte explodiert regelrecht. Während sich Hotels schnell füllen, wittern auch viele Privatleute ihre Chance auf ein lukratives Zusatzgeschäft. Besonders auf Plattformen wie beispielsweise Airbnb oder Kleinanzeigen häufen sich in diesen Wochen Angebote, die selbst für München überraschend teuer sind.

Die Idee ist simpel: Wer zur Wiesn-Zeit vom 20. September bis 5. Oktober 2025 ein freies Zimmer, ein Sofa oder auch nur ein Stück Fußboden übrig hat, vermietet es kurzerhand an Oktoberfest-Besucherinnen und Besuchern - zu Preisen, die mancherorts an Hotel-Suiten erinnern.

Absurdes Angebot zur Wiesn: Luftmatratze für Hunderte Euro

An Absurdität sind den Inseraten dabei keine Grenzen gesetzt, wie unter anderem folgendes Beispiel zeigt: Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus werden selbst Luftmatratzen für mehrere Hundert Euro pro Nacht angeboten.

So bietet ein Münchner Paar sein rund 30 Quadratmeter großes Wohnzimmer in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese an – ausgestattet mit Luftmatratzen und Kühlschrank, denn die Küche bleibt tabu, heißt es weiter in dem Bericht. „Hi. Wir stellen unser schönes Wohnzimmer zur Verfügung“, schreibt das Paar auf der Vermietplattform Airbnb. Die Gäste würden die Anbieter selbst kaum sehen, „da wir im hinteren Teil des Apartments (110 qm) wohnen“.

Sechs Gäste sollen dort gleichzeitig übernachten können, für bis zu 920 Euro pro Nacht. Wer allein anreist, zahlt für eine einzige Matratze 440 Euro. Und auch wer unter der Woche übernachten will, muss tief in die Tasche greifen: 799 Euro pro Nacht ruft das Paar dort auf, so der Focus. Macht bei Vollauslastung über zwei Wochen: rund 10.000 Euro Einnahmen, sofern tatsächlich Wiesn-Besucherinnen und -Besucher auf dieses Angebot eingehen sollten.

„Neben dem Oktoberfest“ - oder doch eine halbe Stunde Fahrt?

Ein extremes Beispiel, aber bei Weitem nicht das einzige: Für 570 Euro die Nacht am ersten Wiesnwochenende wittert auch ein weiterer neuer Anbieter auf Airbnb das große Geschäft. „Neben dem Oktoberfest“ verspricht der Titel der Anzeige, „neben“ ist dabei ziemlich weit gefasst - in der Beschreibung stellt sich nämlich heraus, dass die Unterkunft doch 29 Minuten mit der Bahn entfernt liegt. Immerhin die Beschreibung „einfaches, minimalistisches Zimmer“ trifft es dann schon eher, laut dem Bild darf sich der Gast auf eine simple Matratze am Fußboden sowie ein gemeinsam genutztes Bad freuen.

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Für 570 Euro die Nacht zum Oktoberfest-Auftakt steht unter anderem diese Matratze für maximal zwei Gäste bereit. © Screenshot:Airbnb

Dabei ist für „nur“ 607 Euro die Nacht für eine Person ein ganzes „Luxus Apartement in München“ zu haben, verspricht zumindest eine weitere Anzeige. Gut, über Luxus lässt sich vermutlich streiten, dennoch erinnert das schwarze Ledersofa und die Fernsehkommode nicht unbedingt an ein 5-Sterne-Hotel. Immerhin stehen Interessenten aber 72 Quadratmeter zur Verfügung.

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„Luxus Apartement in München“: Das verspricht ein Anbieter für 607 Euro die Nacht. © Screenshot:Airbnb

Ein weiteres Angebot einer Gastgeberin aus München ist da schon deutlich günstiger mit 120 Euro die Nacht für das erste Oktoberfest-Wochenende, aber nicht minder skurril: „Wir schlafen in einem Raum“, heißt es in der Anzeige, „aber du hast die Couch komplett für dich“. Immerhin, wer es also gemütlich mag...