
Trotz hochsommerlicher Temperaturen und viel Sonnenschein ist das Baden an einigen Abschnitten der Adriaküste während der Hauptsaison erneut untersagt worden. Der Grund dafür ist die Giftalge Ostreopsis Ovata. Diese Alge ist mit bloßem Auge nicht sichtbar, kann aber dennoch gesundheitsschädlich für Menschen sein.
Gelangen Zellbruchstücke der Alge in die Atemwege, kann das schlimme Folgen haben. Die Symptome sind nicht zu unterschätzen: Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Atembeschwerden sowie bei direktem Kontakt im Wasser Augen- und Hauterkrankungen sind möglich. Es ist also Vorsicht geboten. In der Region Marken in Mittelitalien hatten die Umweltexperten der Agenzia Regionale per la Protezione Ambientale delle Marche (ARPAM) bereits Anfang August Alarm geschlagen. Nun, Anfang September, sei die Belastung erneut gestiegen. Dies hätten Probeentnahmen gegeben, berichtet die ARPAM.
Betroffen sind folgende Strandgebiete:
Sirolo – Urbani Beach
Numana Alta
Porto Recanati – Fiumarella
Ancona – Passetto
Ancona – Pietralacroce
Am Strand Passetto wurde ein extrem hoher Wert von 836.800 Zellen pro Liter gemessen. Bereits ab einer Konzentration von 10.000 Zellen pro Liter besteht Meldepflicht. ARPAM veröffentlicht die Ergebnisse regelmäßig auf der Webseite.
Klimawandel sorgt für immer mehr Giftalgen
Die giftige Alge aus dem tropischen Pazifik fühlt sich seit rund drei Jahrzehnten im Mittelmeer immer wohler. Denn das Meer wird wärmer - und das ziemlich schnell. Weltweit haben sich die Meere seit Mitte des 19. Jahrhunderts um etwa 0,7 Grad erwärmt, so der „Bayrische Rundfunk“. Die Temperatur im Mittelmeer ist allein in den letzten 40 Jahren um 1,2 Grad gestiegen. Das liegt, laut Giulio Betti, Klimaforscher im Nationalen Forschungsrat, daran, dass das Mittelmeer relativ flach ist und sich das Wasser wenig mit anderen Meeren vermische.