
„Helfen Sie Ihrem Nachbarn, aber nicht dem Betrüger“, schreibt das Landeskriminalamt Berlin in einer Pressemitteilung. Denn mit einer fiesen Masche nutzen Betrüger die Hilfsbereitschaft von Nachbarn aus.
Die Kriminellen gehen davon aus, dass diese auch Pakete von Empfängern annehmen, die sie persönlich gar nicht kennen. Die rücksichtslose Masche funktioniert so: Unter falschem Namen werden Waren bestellt und diese an Adressen geliefert, unter denen sie gar nicht wohnhaft sind. Anschließend holen sie die Pakete unter Vorlage einer Zustellbenachrichtigung ab.
Die Betrüger verwenden häufig Ausreden wie „man sei gerade neu eingezogen“, „man betreue während Urlaubsabwesenheit oder Krankenhausaufenthalt die Wohnung“ oder „man sei vom Empfänger beauftragt, das Paket abzuholen“, um Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Aushändigung zu zerstreuen. Die Polizei rät, bei aller Nachbarschaftshilfe und Freundlichkeit misstrauisch zu bleiben und auf zusätzlich angebrachte Namen an möglicherweise präparierten Hausbriefkästen oder leeren Wohnungen zu achten. Bei Auffälligkeiten sollte die Polizei oder die Hausverwaltung informiert werden.
„Für etwaige zivilrechtliche Ansprüche des Warenversenders sind Sie zudem der letzte namentlich bekannte und nachvollziehbare Empfänger des Pakets“, warnen die Beamten.
Was ist zu tun, wenn eine fremde Person ein bei mir Paket abholt?
Wem der Empfänger auf dem Paket sowie der Abholer unbekannt sind, der sollte laut Polizei am besten wie folgt vorgehen:
- Ausweis zeigen lassen und Daten notieren
- Datum und Uhrzeit der Abholung notieren sowie Details zum Aussehen und der Kleidung des Abholers
- Zustellbenachrichtigung zeigen lassen und einbehalten
Wem sich der Verdacht auf einen Betrug direkt aufdrängt, der sollte die Herausgabe des Pakets verweigern und sich an die Polizei unter der Notrufnummer 110 wenden.
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