Ein wahrer Fluch scheint aktuell auf einer Gemeinde in der Oberpfalz zu liegen: Medienberichten zufolge sind im vergangenen halben Jahr 21 Katzen in Kohlberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab verschwunden und seitdem nicht mehr aufgetaucht. Besitzerinnen und Besitzer suchen verzweifelt nach ihren verlorenen Haustieren.
Viele von ihnen haben sich aber offenbar nicht bei der Polizei gemeldet. Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Neustadt an der Waldnaab im Gespräch mit unserer Redaktion angibt, hat noch nicht einmal eine zweistellige Zahl Geschädigter den Verlust ihres Tieres angezeigt. „Uns fehlen also die erforderlichen Grundlagen“, sagt er und bittet Kohlbergerinnen und Kohlberger, die ihre Katze vermissen, das auch bei der Polizei anzuzeigen.
Das wäre für beide Seiten ein Schritt, schließlich hätte die Polizei dann klare Informationen und die Betroffenen hätten die Hürde der Anzeige genommen und die Situation dadurch bekräftigt. Wer fälschlich Anzeige aufgibt, mache sich schließlich strafbar.
Motive und Hintergründe sind unklar
Grundsätzlich komme es natürlich sehr selten vor, dass so viele Katzen in einem Ort auf einmal verschwinden. Es seien aber noch viele Möglichkeiten offen, gerade weil Kohlberg so nah am Wald liege. „Füchse und Marder sind nicht weit. Es könnte also auch eine natürliche Erklärung geben“, so der Polizeisprecher. Es müsse nicht zwingend sein, dass die Katzen geklaut wurden. Die Frage nach dem Interesse oder dem Motiv sei hier auch schwer zu beantworten.
Trotzdem fährt die Polizei in Kohlberg nun vermehrt Strafe und hat auch schon Kontakt mit dem Bürgermeister aufgenommen. Trotzdem sei sie angewiesen auf weitere Strafanzeigen, um dem Ganzen besser nachzugehen.
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