
Südeuropa erlebt derzeit eine der heftigsten Hitzewellen der vergangenen Jahre. In Ländern wie Spanien, Frankreich, Italien und Portugal steigen die Temperaturen vielerorts auf über 40 Grad Celsius. Auch in Deutschland nimmt die Hitze zu – der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet Spitzenwerte bis 38 Grad.
Hitze-Hammer ab Mittwoch in Franken
Von Südwesten strömt zunehmend heiße Luft nach Deutschland. Für die Wochenmitte prognostiziert DWD-Meteorologin Magdalena Bertelmann nahezu landesweit „schwülheiße 31 bis 38 Grad“. Auch Franken bleibt von der Hitze nicht verschont: Laut dem Wetterochs werden am Mittwoch Höchstwerte bis zu 35 Grad erwartet. Dazu scheint ausgiebig die Sonne – in Nürnberg sind rund 13 Stunden Sonnenschein angekündigt. Am Donnerstag könnte das Thermometer in der Region sogar auf bis zu 37 Grad klettern.
Mit der anhaltenden Hitze steigt auch die Unwettergefahr in Teilen Deutschlands. In den ostbayerischen Mittelgebirgen und entlang der Alpen steigt am Mittwochnachmittag und Abend die Gefahr kräftiger Gewitter. Für Mittelfranken hingegen zeigen die aktuellen Wettermodelle bislang keine nennenswerte Unwettergefahr. Detaillierte Voraussagen zu Unwettern in der zweiten Wochenhälfte seien laut Wetterdienst allerdings noch nicht möglich.
Zum Start in das Wochenende bleibt die Hitze in Franken bestehen. „Am Freitag bleiben wir noch in der heißen Luftmasse und die Höchsttemperaturen liegen bei 35 Grad“, prognostiziert der fränkische Wetterexperte Stefan Ochs. Erst ab Samstag gibt es bei den Höchsttemperaturen einen leichten Rückgang, dann liegen die Spitzenwerte in der Region bei 30 Grad.
Hitzewelle versetzt Spanien und Frankreich in Ausnahmezustand
In Spanien zeichnet sich die längste Hitzewelle seit Jahren ab. Hitzewarnungen gibt es fast für den gesamten iberischen Staat. Auch Frankreich erlebt derzeit eine extreme Hitzewelle. Der nationale Wetterdienst Météo France hat für 14 Departements die höchste Warnstufe Rot ausgerufen, in weiteren 64 gilt die Warnstufe Orange. Die Bevölkerung in beiden Ländern wurde eindringlich zur Vorsicht aufgerufen – die Temperaturen steigen vielerorts auf über 40 Grad Celsius.
Die Auswirkungen der andauernden Hitze sind bereits deutlich spürbar: In vielen Regionen geraten Natur und Infrastruktur an ihre Belastungsgrenzen. Einsatzkräfte kämpfen gegen Waldbrände, die sich durch die anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen rasch ausbreiten. Erst am vergangenen Wochenende gelang es der französischen Feuerwehr, den größten Flächenbrand seit Jahrzehnten im Süden Frankreichs nach mehrtägigem Einsatz weitgehend einzudämmen. Bei einem Waldbrand nördlich von Madrid ist am Montagabend ein Mann ums Leben gekommen.
Auch die Gesundheitsbehörden beider Länder schlagen Alarm – insbesondere ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke sind durch die extreme Hitze gefährdet. Frankreichs Gesundheitsministerin Catherine Vautrin erklärte, dass Krankenhäuser angewiesen wurden, sich auf die Aufnahme von Patientinnen und Patienten vorzubereiten, die durch die Extremtemperaturen geschwächt sind.
Spätestens ab Mittwoch heißt es auch in Deutschland wieder: Viel trinken, möglichst im Schatten aufhalten, körperliche Anstrengung vermeiden und versuchen, die Wohnung kühl zu halten. 15 Tipps, wie die Hitze erträglicher wird, finden Sie hier.