
Wie die Verbraucherzentrale auf ihrer Webseite bekannt macht, ist derzeit offenbar ein Schreiben in Umlauf, das angeblich im Namen der DHL verschickt wurde.
In dieser Phishing-Mail gehe es um eine vermeintlich notwendige Zahlung von Einfuhrzöllen/Steuern. Es wird darauf hingewiesen, dass die Sendung erst nach Klärung dieser Angelegenheit für die Zustellung freigegeben werde. In Übereinstimmung dazu laute der Betreff: „Einfuhrzoll/Steuerzahlung für Ihre Sendung erforderlich“.
Besonders auffällig sei die täuschend echte Aufmachung der Mail. Es fehle jedoch an Informationen um welche Sendung es sich hierbei konkret handelt, erklären die Verantwortlichen in der Warnmeldung dazu weiter.
Die DHL gibt auf der offiziellen Webseite Merkmale an, die eine offizielle Mail kennzeichnen, sodass diese Merkmale relativ einfach abgeglichen werden können. (Alle weiteren Informationen dazu finden Sie hier: DHL-Betrugserkennung)
Außerdem würde ein Unternehmen wie DHL ebenfalls niemals Zollgebühren einfach so per Mail oder SMS „eintreiben“. Sollten diese wirklich einmal anfallen, müssen Sie diese bei Übergabe aus dem Postauto einfach bar dem Kurier bezahlen – das hat dann auch seine Richtigkeit. Zum Beispiel, wenn Sie ein Paket europaweit versendet oder empfangen haben und es aus einem Land kommt, das eine Zollgebühr dafür erhebt.
Zudem seien hier auch weitere Anzeichen für Phishing gegeben: unpersönliche Anrede („Sehr geehrte/r geschätzte/r Kunde/in“), unseriöse Absendeadresse sowie ein Link in der Mail.
Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und keinen Aufforderungen nachzugehen. Die Kriminellen versuchen anhand solcher Mails unter einem Vorwand an Ihre sensiblen Daten zu gelangen. Falls Sie die Dienste von DHL in Anspruch nehmen, sehen Sie auf den offiziellen Seiten oder in der App nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“
In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.
Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.
Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.
Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.
Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.
In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.
Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.